Pflege heißt nicht nur Stress: Lachen ist auch erlaubt!
Der dritte Pflegetag der Kliniken Nordoberpfalz bot nicht nur fachlichen Austausch zu komplexen Themen, sondern zeigte auch, dass mit Humor alles besser geht. Wirklich alles!
Weiden. Wie sieht moderne Wundversorgung aus? Wie geht man mit Schädel-Hirn-Traumata bei geriatrischen Patienten um? Und was hilft, wenn man bereits beim Aufstehen denkt: „Warum nur habe ich diesen Tag begonnen?“ Antworten auf solche Fragen und viele weitere Herausforderungen gab es beim dritten Pflegetag der Kliniken Nordoberpfalz an der OTH Weiden.
Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zu dieser speziell für Pflegekräfte organisierten Fortbildung gekommen – darunter viele Kolleginnen und Kollegen aus den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz sowie aus anderen Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege.
„In diesem Jahr sind noch mehr Leute da als in den Vorjahren. Das zeigt, dass wir die richtigen, praxisnahen Themen gewählt haben“, freut sich die Pflegedienstleiterin der Steinwaldklinik Erbendorf, Elfriede Schwarzmeier.
Das hat seinen Grund. „Pflegekräfte müssen bei aller Professionalität auch wissen, wie man mit den manchmal unvorhersehbaren Herausforderungen des Alltags umgeht“, erklärt KNO-Pflegedirektorin Angela Dzyck. Was ist zum Beispiel, wenn die Kommunikation auf Station oder mit den Patienten plötzlich aus dem Ruder läuft? Pädagogin Maria Schraud, selbst gelernte Pflegewirtin, gab Tipps, wie man solche Situationen erkennt und gleich entschärfen kann. Ein wichtiges Mittel dabei: Humor. „Fünf Minuten Ärger schädigen das Immunsystem sechs Stunden lang“, präsentierte sie eine wissenschaftliche Untersuchung. Also, besser gleich den Ärger im Vorfeld vermeiden!
Auch Michael Hoffmann, Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz und selbst aus der Pflege, hörte aufmerksam zu. Er appellierte an das Miteinander in den KNO-Häusern, die jährlich 100.000 Patienten versorgen. Das ist nicht nur eine große Zahl, sondern auch eine große Verantwortung.
Weitere Themen des Tages waren unter anderem Vorbehaltsaufgaben in der Pflege, Pflegebegutachtung, Dekubitus/IAD/FAH und das diabetische Fußsyndrom. Zu all diesen Themen sprachen Referenten mit langjähriger Erfahrung aus verschiedenen Bereichen. Zwischen und nach den Vorträgen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in lockerer Atmosphäre an Stehtischen oder Ständen von Fachfirmen weiterdiskutieren.
„Mit Veranstaltungen wie dieser wollen wir unseren Beitrag leisten, um die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und zu stärken“, erklärt Wolfgang Weig, stellvertretender Pflegedirektor der KNO und einer der Hauptorganisatoren des Pflegetags.
Aufgrund der positiven Erfahrungen wird es auch 2025 wieder einen Pflegetag geben. Der Termin steht bereits fest: Es ist der 18. September. Also, merkt euch das Datum vor – für einen Tag voller Lernen, Austausch und vielleicht auch dem ein oder anderen Lachen!