Dieser Kurs bringt eine wahre Fröhlichkeit in die Gesellschaft
Instrumentenbau- und -spielkurs des Bezirks Oberpfalz feiert 50. Jubiläum mit Festabend in Waldmünchen
Waldmünchen. Historische Instrumente, talentierte Musiker und ein Publikum voller Begeisterung für Volkstanz – all das vereinte sich am Donnerstagabend in der TV-Halle Waldmünchen, um ein beeindruckendes Jubiläum zu feiern: den 50. Instrumentenbau- und -spielkurs des Bezirks Oberpfalz. Seit 1973 begeistert dieser Kurs Musikliebhaber aus Bayern, Böhmen und weit darüber hinaus. Bezirkstagspräsident Franz Löffler betonte in seiner Ansprache: „Dieser besondere Kurs, der eine wahre Fröhlichkeit in die Gesellschaft bringt, soll so einmalig bleiben.“
Ein kulturelles Erfolgsprojekt mit Tradition
Der Instrumentenbau- und -spielkurs wurde vor einem halben Jahrhundert ins Leben gerufen, um die Volksmusiktraditionen der Oberpfalz zu fördern. Was damals als Dudelsackkurs begann, entwickelte sich zu einem kulturellen Aushängeschild. „Neben Wohlstand und Innovation machen uns vor allem unsere Werte aus“, sagte Franz Löffler. Diese Werte – Tracht, Dialekt und Liedgut – schaffen Identität und Einmaligkeit, die es zu bewahren gilt.
Auch Bürgermeister Markus Ackermann würdigte die Veranstaltung. Sie sei ein Paradebeispiel dafür, wie Waldmünchen Geschichte, Kultur und Traditionen wertschätze und aktiv lebe. Der Kurs sei inzwischen so bekannt, dass er sogar als touristisches Aushängeschild genutzt werde.
Eine Reise durch die Geschichte des Kurses
In einem Festvortrag skizzierte Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl die Entwicklung des Kurses: Von den ersten Schritten im niederbayerischen Hinterschmiding über die Experimentierfreude der frühen Jahre in Pleystein bis hin zur Etablierung in Waldmünchen ab 1987. Mit jedem neuen Standort und jeder neuen Generation wuchs der Kurs – sowohl in Teilnehmerzahl als auch in Vielfalt der Instrumente.
Neustart mit zusätzlichen Impulsen
Die Pandemie brachte jedoch eine Zäsur: Zwei Jahre musste der Kurs ausfallen. Seitdem gibt es neben dem regulären Termin vom 28. Dezember bis 4. Januar auch einen Mini-Kurs vom 1. bis 4. Januar, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht zu werden.
Ein Blick in die Zukunft
Die Feierlichkeiten endeten nicht nur mit Festreden, sondern auch mit Musik, Tanz und Gesang. Erika Eichenseer, eine langjährige Wegbegleiterin des Kurses, brachte es auf den Punkt: „Ich möchte die Kurse nicht missen. Es war eine glückliche und kreative Zeit.“
So bleibt die Botschaft klar: Solange von Waldmünchen aus Impulse ausgehen, wird der Instrumentenbau- und -spielkurs weiterhin ein zentraler Bestandteil der bayerischen Volksmusiktradition sein – und die Gesellschaft mit seiner einzigartigen Fröhlichkeit bereichern.