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So wird die neue Leitstelle in Wernberg-Köblitz aussehen

WERNBERG. Nach monatelanger Planung und intensiven Diskussionen hat die Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberpfalz-Nord (ZRF Oberpfalz-Nord) am Mittwoch den Architektenentwurf für den Neubau der Integrierten Leitstelle (ILS) und des ZRF genehmigt. Mit diesem Beschluss nimmt eines der wichtigsten Bauprojekte für die regionale Sicherheitsinfrastruktur konkrete Gestalt an.

Entscheidung für Variante 5: Hofbebauung

In der Sitzung, die in der Max-Reger-Halle in Weiden stattfand, fiel die Entscheidung auf Variante 5 des Architekturbüros Winkler aus Wörth an der Donau. Diese sieht eine Hofbebauung mit einer Nettoraumfläche von 4.242 Quadratmetern vor. Die veranschlagten Gebäudekosten betragen rund 31 Millionen Euro, ohne Berücksichtigung der Leitstellentechnik.

Das dreistöckige Gebäude (Erdgeschoss und zwei Obergeschosse) wird im Ortsteil Wernberg-Köblitz errichtet und bietet Platz für modernste Technik sowie optimale Arbeitsbedingungen. Besondere Berücksichtigung fand dabei die Eigenverwaltung des ZRF Oberpfalz-Nord, die zahlreiche Aufgaben übernimmt, darunter die Pflege von Kommunikationssystemen und die Stammdatenverwaltung für Feuerwehren und den Katastrophenschutz.

Zukunftssicherheit und Innovation im Fokus

Die neue Leitstelle wird Bayerns größten Leitstellenbereich abdecken und ist für rund 510.000 Einwohner in den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab, Schwandorf und Tirschenreuth sowie in den kreisfreien Städten Amberg und Weiden zuständig. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über beeindruckende 5.349 Quadratkilometer.

Angesichts globaler Krisen und immer komplexer werdender Bedrohungsszenarien muss die Infrastruktur moderner Leitstellen höchsten Anforderungen genügen. Der Neubau setzt auf Funktionalität, kurze Wege und die Möglichkeit einer Erweiterung. Die Sicherheitsaspekte und die speziellen Anforderungen eines 24-Stunden-Betriebs wurden sorgfältig in die Planung integriert.

Einblicke in die Planungsarbeit

Der Entstehungsprozess des Architektenentwurfs war von umfangreichen Besichtigungen ähnlicher Projekte in anderen Regionen geprägt, darunter Fürstenfeldbruck, Essenbach/Landshut und Bad Oldesloe. Optimierungsvorschläge aus diesen Erfahrungen wurden gezielt in den Planungsprozess aufgenommen.

Die Entscheidung für Variante 5 basiert auf einer umfassenden Abwägung von Faktoren wie der Verteilung der Nutzungszonen, der Geländetopografie und den funktionalen Anforderungen. Das Konzept der Hofbebauung soll nicht nur die Arbeitsabläufe erleichtern, sondern auch Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft schaffen.

Bild: Winkler Architekten – Planungsentwurf entspricht nicht dem finalen Farbkonzept

Ein zentraler Baustein für die regionale Sicherheit

Die neue Leitstelle ist ein Meilenstein für die Gefahrenabwehr in der Region und eine wichtige Investition in die Zukunft. Mit modernster Infrastruktur, effizientem Krisenmanagement und einer leistungsstarken Organisation wird sie einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung leisten.

Der Baubeginn ist in Kürze geplant, und die Region darf gespannt sein, wie das zukunftsweisende Projekt Gestalt annimmt. Der Zweckverband setzt mit diesem Vorhaben ein klares Zeichen für Fortschritt und Innovation in der Gefahrenabwehr.