BlaulichtOberpfalz

Gefährliche Elektroschocker getarnt als Smartphones

WAIDHAUS. Im Rahmen verstärkter Grenzkontrollen hat die Bundespolizei am Mittwochabend ein ganzes Waffenarsenal sichergestellt – darunter mehrere als Smartphones getarnte Elektroschocker. Die Beamten stoppten auf der A6 nahe Waidhaus ein Fahrzeug mit slowakischer Zulassung, das aus der Tschechischen Republik nach Deutschland einreiste.

Gegen 20:50 Uhr geriet der 42-jährige Fahrer, ein slowakischer Staatsangehöriger, ins Visier der Kontrollkräfte. Bei der Durchsuchung seines Fahrzeugs entdeckten die Beamten nicht nur ein Reizstoffsprühgerät mit tschechischer Beschriftung in der Jackentasche des Mannes, sondern auch einen verbotenen Schlagring. Besonders auffällig: In der Fahrertür lagen zwei Elektroimpulsgeräte, die äußerlich kaum von handelsüblichen Smartphones zu unterscheiden waren.

Der eigentliche Fund jedoch befand sich im Kofferraum. Unter Verkaufsartikeln versteckt entdeckten die Einsatzkräfte eine Tüte mit sieben weiteren als Smartphones getarnten Elektroschockern – offenbar als Tarnung gedacht, um die verbotenen Waffen unauffällig über die Grenze zu bringen. Der Mann gab an, die Geräte in Tschechien erworben zu haben und sie nach Deutschland transportieren zu wollen.

Insgesamt stellten die Beamten neun Elektroimpulsgeräte, ein Reizstoffsprühgerät und einen Schlagring sicher. Da es sich bei diesen Gegenständen um verbotene Waffen im Sinne des deutschen Waffengesetzes handelt, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Weiden musste der Mann eine Sicherheitsleistung in Höhe von 800 Euro hinterlegen. Nach Abschluss der Maßnahmen durfte er seine Reise fortsetzen – ohne die sichergestellten Waffen.

Die Bundespolizei warnt eindringlich vor dem Versuch, verbotene Waffen über die Grenze zu bringen. Die Tarnung als Alltagsgegenstände wie Smartphones erschwert die Erkennung und macht solche Verstöße besonders gefährlich.