Freude pur: Flosser Störche sind wieder vereint
Pärchen aus den letzten Jahren lässt sich erneut auf dem Mast bei der Spezialtiefbaufirma Gollwitzer nieder – Seit Montagmittag wird kräftig geflirtet und geklappert
Von Stephan Landgraf
Floß. Erleichterung und Aufatmen: Bereits Mitte Februar in Nabburg, Fronberg und Friedenfels, dann Anfang März in Weiden, Mehlmeisel, Falkenberg, Amberg und Tirschenreuth und seit Beginn dieser Woche endlich auch in Floß: „Unsere beiden sind wieder da!“, freut sich „Storchen-Mama“ Andrea Gollwitzer. Denn seit Montagmittag wird auf dem Mast bei der Spezialtiefbaufirma Harald Gollwitzer GmbH kräftig geflirtet und geklappert.

Fotos: Stephan Landgraf
Das Warten der letzten Wochen hat ein Ende. „Schon am 18. Februar landete heuer der erste Storch, ehe jetzt, rund drei Wochen später, der zweite folgte“, blickt Andrea Gollwitzer zurück. Dem Aussehen nach handelte es sich bei dem ersten höchstwahrscheinlich um das Männchen, beim zweiten logischerweise um das Weibchen.
Auch wenn es erst Ende Februar/Anfang März ist – die Rückkehr der Störche erfolgt seit Jahren immer früher. Woran das liegt, ist selbst den Experten nicht ganz klar. Sicher scheint aber, dass viele Störche aufgrund des Klimawandels zum Überwintern nicht mehr nach Afrika, sondern nur noch bis nach Südeuropa fliegen – oder sogar teilweise in der Region bleiben. Ersteres trifft wohl auch auf die Flosser Störche zu, die sich am 9. April 2020 erstmals seit Jahrzehnten wieder in der Marktgemeinde angesiedelt hatten.

Fotos: Stephan Landgraf
Inzwischen haben sie sich das sechste Jahr in Folge Floß als Heimat ausgesucht – ein Zeichen dafür, dass sie sich hier offenbar besonders wohl fühlen. Dies wurde auch dadurch bestätigt, dass der erste Rückkehrer gleich nach seiner Ankunft im Februar seine gewohnten Futterplätze im Ortsteil Oberndorf, bei der Kläranlage und bei der Sportanlage des Turnvereins inspizierte.
Nachdem sich in den letzten Wochen in der Region nach und nach wieder Störche blicken ließen, war die Hoffnung in Floß natürlich groß. „Nahezu täglich haben wir auf den Mast geschaut und waren voller Erwartung, die nun belohnt wurde“, erklärt Andrea Gollwitzer. Nun bleibt nur zu hoffen, dass das Flosser Pärchen es auch dieses Jahr wieder schafft, seinen Nachwuchs erfolgreich großzuziehen – 2024 waren es immerhin drei prächtige Jungvögel.