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Zweiter Telenotarzt-Standort für Bayern festgelegt: Würzburg erhält Zuschlag

WÜRZBURG. Die Entscheidung ist gefallen: Würzburg wird der zweite Standort für das innovative Telenotarzt-System in Bayern. Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg beschloss gestern auf Empfehlung des Bayerischen Innenministeriums, die Telenotarztzentrale für den nördlichen Zuständigkeitsbereich im Rettungsdienstbereich Würzburg einzurichten. „Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Meilenstein für den sukzessiven Ausbau des Telenotarztsystems im Freistaat“, betonte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. „Gerade ländlich geprägte Gebiete werden stark von der neuen Technologie profitieren.“

Innenminister Joachim Herrmann Foto BayStMI

Testphase in Bogen läuft planmäßig Ende 2024 an

Nach erfolgreicher Vorarbeit startet das erste Telenotarzt-Projekt bereits Ende 2024 im niederbayerischen Bogen, wo der technische Testbetrieb noch vor Weihnachten aufgenommen wird. Herrmann hob die Bedeutung dieses Vorhabens hervor: „Unser Hauptaugenmerk liegt zunächst auf der erfolgreichen Inbetriebnahme des Standorts in Bogen, bevor der Ausbau weiter fortgesetzt wird.“

Zweiter Standort deckt zehn Rettungsdienstbereiche ab

Der geplante Telenotarzt-Standort im Rettungsdienstbereich Würzburg wird ab Ende 2026 sukzessive für insgesamt zehn Rettungsdienstbereiche zuständig sein: Bamberg-Forchheim, Bayreuth/Kulmbach, Coburg, Hochfranken, Ansbach, Mittelfranken Süd, Nürnberg, Bayerischer Untermain, Schweinfurt und Würzburg selbst. Die Wahl fiel auf Würzburg, da dort die nötige Infrastruktur sowie qualifizierte Fachärzte für die anspruchsvolle Aufgabe zur Verfügung stehen. Auch die technischen Voraussetzungen lassen sich laut Innenminister Hermann problemlos umsetzen.

Ausschreibung für Standortbetreiber ab Anfang 2025

Zur Vorbereitung des Standorts wird voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2025 eine Ausschreibung für den Standortbetreiber durch den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg erfolgen. Unterstützt wird das Projekt vom Bayerischen Innenministerium und einer spezialisierten Projektmanagementfirma. Der Betreiber wird neben der Standortauswahl auch für die Rekrutierung der Telenotärzte zuständig sein.

Bayern setzt auf moderne Rettungstechnologie

Mit dem Telenotarzt führt Bayern ein modernes Rettungsmittel ein, das speziell ländliche Regionen schneller und effizienter versorgen kann. Insgesamt sind landesweit drei Telenotarzt-Standorte geplant. Der erste Standort in Bogen soll Ende 2024 den Betrieb aufnehmen.