Weihnachtszeit für Eltern schwerkranker Kinder ist besonders belastend
SASSENHOF. Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk konnte die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord jetzt in Sassenhof bei Erbendorf entgegennehmen. Biogasunternehmer Michael Dötterl spendete an den Verein 2810 Euro aus dem Erlös eines Firmenfestes.
Im Herbst hatte Michael Dötterl auf seinem Hof in Sassenhof zum O´schnitt eingeladen. Zusammen mit Mitarbeitern, Kollegen, Freunden und Nachbarn wollte er traditionell das erfolgreiche Einbringen der Ernte feiern. An der Eingangstür seiner Maschinenhalle hatte er einen ausgehöhlten und zur Spendenbox umgebauten Baumstumpf aufgestellt. Die zahlreichen Gäste des Festes brauchten sich nicht zweimal bitten lassen, als sie hörten, dass der Eintritt für einen guten Zweck gesammelt wird. So kamen am Ende 2.810 Euro zusammen, die Michael Dötterl nun zugunsten von krebskranken Kindern weitergeben konnte.
Der Vorsitzende der Kinderkrebshilfe Herbert Putzer war dazu gerne nach Sassenhof gekommen, um den symbolischen Spendenscheck entgegenzunehmen. Im Gespräch mit Michael Dötterl und seinem Mitarbeiter Ernst Grünbauer erläuterte er die Arbeit des Vereins. Die Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz-Nord unterstützt derzeit 130 Familien mit schwerst- und krebskranken Kindern in den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab, Schwandorf und der Stadt Weiden. Für den Vorsitzenden Herbert Putzer ist diese Arbeit eine Herzensangelegenheit.
Er weiß um viele Schicksale, die mit der Erkrankung eines Kindes auf eine Familie hereinbrechen. Wir versuchen den Eltern wenigstens die finanziellen Sorgen zu nehmen und übernehmen Kosten, die die Krankenkassen nicht zahlen. Oft sind lange und häufige Autofahrten zu Untersuchungen und Behandlungen in weit entfernte Kliniken erforderlich. „Da übernehmen wir die Fahrtkosten“. Ein anderes Beispiel ist die Umgestaltung von Kinderzimmern, wenn beispielsweise ein Teppichboden durch einen leichter zu reinigenden Bodenbelag ausgetauscht werden muss. „Auch bei solchen Maßnahmen unterstützen wir die Familien“, so Putzer. So konnte die Kinderkrebshilfe im vergangenen Jahr knapp 250.000 Euro einsetzen. „Wir sind auf Spenden angewiesen. Nur wenn uns geholfen wird, können wir anderen helfen“, so Herbert Putzer. Er sagte Michael Dötterl deshalb ein herzliches Vergelt´s Gott. „Wir besuchen alle unsere Familien noch vor Weihnachten, und erkundigen uns nach dem Befinden des erkrankten Kindes und um dessen Herzenswünsche zu erfragen“. Mit einer finanziellen Zuwendung des Vereins können die Eltern dann ein persönliches Weihnachtsgeschenk für ihr krankes Kind besorgen. Gerade die Weihnachtszeit ist für betroffene Familien oft sehr belastend und deshalb kommt die Spende von Michael Dötterl sehr gelegen.