Tirschenreuth für Städtebaupreis nominiert
TIRSCHENREUTH. Schon allein die Nominierung für den Deutschen Städtebaupreis löste in der Kreisstadt Tirschenreuth Jubel aus. Unter 139 Projekten wurde auch die ehemalige Fronfeste für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Für Bürgermeister Franz Stahl ist die Nominierung eine gewaltige Anerkennung, für den Weg, den die Stadt Tirschenreuth in den vergangenen Jahren eingeschlagen habe. „Die Nominierung der Fronfeste ist für uns die Krönung!“
Vom Gefängnis zum Lernort
Das Baudenkmal, in dem früher ein Gefängnis und später die Polizeiinspektion untergebracht war, wurde durch das Städtebauförderprogramm zu einem Lernort für Studenten umgebaut. Mit der Revitalisierung des, lange Zeit leerstehenden historischen Areals, wurde ein wichtiger Stadtbaustein im Herzen der Kreisstadt verwirklicht. Das Areal wurde von den Architekten Brückner und Brückner innerhalb von zwei Jahren vom Kellergewölbe bis zum Dach saniert. Die Außenanlagen wurden durch Gisela Fanck-Reiter, vom Büro stadt-land-fanck, neugestaltet.
Dass eine Stadt in der Größenordnung von Tirschenreuth für den Deutschen Städtebaupreis nominiert wurde, zeigt die Wertschätzung, welche die Region mittlerweile eingenommen habe.
Architekt Peter Brückner
Für Architekt Peter Brückner ist schon die Nominierung eine besondere Auszeichnung. „Dass eine Stadt in der Größenordnung von Tirschenreuth für den Deutschen Städtebaupreis nominiert wurde, zeigt die Wertschätzung, welche die Region mittlerweile eingenommen habe. Es müssen nicht immer die großen Metropolen sein.“
40 Jahre Deutscher Städtebaupreis
Seit 40 Jahren dient der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Deutsche Städtebaupreis der Förderung einer zukunftsweisenden Planungs- und Stadtbaukultur. Er wird alle zwei Jahre von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) ausgelobt und von der Wüstenrot Stiftung gefördert. Es werden in der Bundesrepublik Deutschland realisierte städtebauliche Projekte prämiert, die sich durch nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur sowie zur räumlichen Entwicklung im städtischen und ländlichen Kontext auszeichnen. Dabei sollen die Projekte in herausragender Weise den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße Lebensformen ebenso Rechnung tragen wie den Herausforderungen an die Gestaltung des öffentlichen Raumes, dem sparsamen Ressourcenverbrauch sowie den Verpflichtungen gegenüber der Orts- und Stadtbildpflege.
Preisvergabe Online
Die geplante feierliche Preisverleihung kann derzeit nicht in großer Runde stattfinden. Daher werden die nominierten Projekte in einem Live-Stream am 23. April 2021 aus der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin vorgestellt.