Steigende Einsatzzahlen bei der DRF Luftrettung – 1.123 Einsätze für Christoph 80
WEIDEN. Die DRF Luftrettung hat im Jahr 2024 ihre Rolle als unverzichtbarer Bestandteil der Notfallrettung in Deutschland weiter ausgebaut. Mit insgesamt 35.850 Einsätzen unterstreicht die gemeinnützige Organisation die Bedeutung schneller Hilfe aus der Luft, insbesondere in einem sich wandelnden Gesundheitssystem.
Ein bemerkenswerter Anstieg wurde bei Einsätzen während der Dunkelheit verzeichnet. Die 14 Hubschrauberstationen, die im 24-Stunden-Betrieb oder mit erweiterten Einsatzzeiten operieren, führten 2024 insgesamt 17.907 Einsätze durch, davon 4.058 bei Dunkelheit – ein Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, betont: „Notfälle kennen keine Uhrzeit. Die Versorgung der Bevölkerung im medizinischen Notfall sollte bei Dunkelheit genauso gut sein wie am Tag.“

Die häufigsten Alarmierungsgründe waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie Unfälle und Stürze. Zudem wurden 160 Einsätze mit Rettungswinde durchgeführt, um Patienten in schwer zugänglichem Gelände schnell zu versorgen – ein Zuwachs von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Zuge der Flottenerneuerung verabschiedete die DRF Luftrettung die letzte EC135 und setzt nun ausschließlich auf die modernen Hubschraubertypen H135 und H145. Diese Fokussierung ermöglicht nicht nur höchste qualitative Standards für das Patientenwohl, sondern auch gesteigerte Effizienz durch vereinheitlichte Schulungen und flexible Personalplanung.
Station Weiden: Christoph 80 im Einsatz für die Region
Die in Weiden stationierte Luftrettungsstation leistete im Jahr 2024 insgesamt 1.123 Einsätze, davon 1.075 in der Notfallrettung und 48 für den Transport kritisch kranker oder verletzter Patienten zwischen Kliniken. Die Station, gegründet am 1. April 2011, befindet sich am Flugplatz Latsch in Weiden und setzt einen Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor ein. Dieser moderne Hubschrauber bietet durch das zusätzliche Rotorblatt einen ruhigeren Flug und eine höhere Nutzlast, was sowohl Patienten als auch Besatzung zugutekommt.
Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der Weidener Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten erreichen. Zu den Aufgaben gehören Notfalleinsätze hauptsächlich in den Leitstellenbereichen Weiden und Amberg, aber auch in Hof, Regensburg und Bayreuth, sowie Intensivtransporte in Nordbayern. Die Besatzung besteht aus Piloten der DRF Luftrettung, Notärzten der Klinik Nordoberpfalz in Weiden und des Klinikums St. Marien in Amberg sowie Notfallsanitätern des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberpfalz-Nord.
Die in Bayern stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung wurden von Januar bis Dezember 2024 insgesamt 6.588-mal alarmiert, was die hohe Einsatzbereitschaft und Bedeutung der Luftrettung in der Region unterstreicht.
Mit der kontinuierlichen Modernisierung ihrer Flotte und der Einführung innovativer medizinischer Verfahren setzt die DRF Luftrettung ihren Fokus auf die konsequente Weiterentwicklung der Notfallrettung aus der Luft, um die Notfallversorgung der Bevölkerung zuverlässig und umfassend zu gewährleisten.