BlaulichtOberpfalz

Mutter bewahrt gesuchte Straftäterin vor Gefängnis

Waldsassen – Nach drei Jahren steht eine Drogenschmugglerin wieder im Fokus der Bundespolizei Waidhaus. Doch anstatt hinter Gitter zu gehen, ermöglicht ihr eine Geldzahlung die Freiheit – dank ihrer Mutter.

Am Donnerstagnachmittag, dem 7. November, endete eine Routinekontrolle der Bundespolizei in Waldsassen für eine 36-jährige Frau mit ihrer Festnahme. Gegen die Tschechin lag ein Haftbefehl vor, der noch aus einem Drogendelikt von 2021 stammte. Damals hatte die Frau versucht, acht Drückverschlusstütchen mit Methamphetamin aus Tschechien nach Deutschland zu schmuggeln. Bei einer Einreisekontrolle entdeckten die Beamten die verbotenen Substanzen und stellten sie sicher. Das Amtsgericht Tirschenreuth verhängte dafür eine Geldstrafe von 280 Euro, die bis heute nicht beglichen war.

Da die Verurteilte die Geldstrafe auch bei ihrer Festnahme am Donnerstag nicht bezahlen konnte, drohte ihr eine Ersatzfreiheitsstrafe. Doch in einer überraschenden Wendung übernahm ihre Mutter die offene Summe, bezahlte die Justizschulden und ermöglichte ihrer Tochter damit die Freiheit. Der Haftbefehl konnte durch die Zahlung abgewendet werden, und Mutter sowie Tochter traten gemeinsam die Heimreise an.

Die Bundespolizeiinspektion Waidhaus bestätigt, dass der Vorfall durch das rechtzeitige Eingreifen der Mutter glimpflich ausgegangen ist. „Der offene Haftbefehl wurde durch die Begleichung der Geldstrafe vollstreckt und somit eine Ersatzfreiheitsstrafe vermieden,“ erklärte ein Sprecher der Polizei.

Der Fall wirft erneut ein Licht auf die Herausforderungen der Grenzkriminalität und verdeutlicht die Konsequenzen für Straftäter, die Geldstrafen nicht begleichen. Für die Bundespolizei bleibt die Sicherung der Grenzen und die Kontrolle von Einreisenden weiterhin ein zentraler Bestandteil der täglichen Arbeit.