BlaulichtOberpfalz

Sechs Haftbefehle und 11.000 Euro Justizschulden: Bundespolizei Waidhaus nimmt gesuchte Straftäter fest

Waidhaus – Die Bundespolizeiinspektion Waidhaus hat am vergangenen Wochenende (29. bis 31. März) bei Grenzkontrollen auf der Autobahn A6 insgesamt sechs Haftbefehle vollstreckt. Dabei standen Justizschulden in Höhe von insgesamt 11.000 Euro im Raum.

Bei einer Kontrolle stoppte die Bundespolizei einen 35-jährigen Bulgaren. Gegen ihn lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Bielefeld vor, nachdem das Amtsgericht Bielefeld ihn wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz zu einer Geldstrafe von 350 Euro verurteilt hatte. Nach Zahlung des Betrages konnte er seine Reise fortsetzen.

Ebenfalls ins Visier der Beamten geriet eine 33-jährige Moldauerin. Das Amtsgericht Altötting hatte sie im Jahr 2021 zu einer Geldstrafe von 1.300 Euro verurteilt, woraufhin die Staatsanwaltschaft Traunstein einen Haftbefehl erlassen hatte. Nachdem sie die Geldstrafe beglichen hatte, setzte sie ihre Fahrt fort.

Ein weiterer Fall betraf einen 24-jährigen Bulgaren. Das Amtsgericht Dachau hatte ihn wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe von 500 Euro verurteilt, woraufhin ihn die Staatsanwaltschaft München II zur Fahndung ausgeschrieben hatte. Nach Begleichung der Forderung konnte er seine Reise fortsetzen.

Auch ein 47-jähriger Deutscher wurde kontrolliert, der wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis im Fahndungssystem ausgeschrieben war. Das Amtsgericht Lörrach hatte ihn verurteilt und die Staatsanwaltschaft Freiburg einen Haftbefehl erlassen. Da er nachweisen konnte, dass die Geldstrafe in Höhe von 1.500 Euro bereits bezahlt war, durfte er seine Fahrt fortsetzen.

Die Beamten nahmen zudem einen 28-jährigen Rumänen ins Visier, gegen den zwei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen Hausfriedensbruchs vorlagen. Die Behörden forderten von ihm insgesamt 2.000 Euro. Ob er die Summe begleichen kann, blieb zunächst unklar. Andernfalls drohen ihm 37 Tage Ersatzfreiheitsstrafe.

Kurz nach Mitternacht am Montag wurde ein 33-jähriger Slowake festgenommen. Das Amtsgericht Schwandorf hatte ihn im Juli 2024 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe von 5.400 Euro verurteilt. Da die Zahlung bislang ausblieb, erließ die Staatsanwaltschaft Amberg Haftbefehl. Es bleibt abzuwarten, ob er die Summe begleichen kann. Andernfalls muss er eine Ersatzfreiheitsstrafe von 45 Tagen antreten.