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Mit Haftbefehlen ins neue Jahr: Bundespolizei nimmt sieben gesuchte Straftäter fest

Waidhaus – Ein turbulenter Start ins Jahr 2025 für die Bundespolizei Waidhaus: Im Rahmen von Grenzkontrollen auf der A6 wurden zwischen dem 3. und 6. Januar insgesamt sieben Personen mit bestehenden Haftbefehlen festgenommen. Für zwei von ihnen endete die Reise direkt hinter Gittern, während die übrigen fünf ihre Justizschulden begleichen konnten und weiterreisen durften.

Steuerhinterziehung: Einsicht statt Haft

Am Freitag wurde eine 29-jährige Rumänin kontrolliert, die wegen Steuerhinterziehung vom Amtsgericht Stade verurteilt worden war. Die geforderte Geldstrafe von 3.000 Euro hatte sie nicht gezahlt, weshalb ein Haftbefehl vorlag. An der Kontrollstelle zeigte sie sich jedoch einsichtig und beglich ihre Schulden direkt bei der Bundespolizei. Damit war der Haftbefehl aufgehoben, und die Frau konnte ihre Reise fortsetzen.

Europäischer Haftbefehl: Diebstahl endet im Gefängnis

Am Samstag verhafteten die Beamten einen 26-jährigen Moldauer, der mit einem europäischen Haftbefehl der niederländischen Behörden wegen gewerbsmäßigen Diebstahls gesucht wurde. Nach der Vorführung beim Haftrichter in Weiden wurde er in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Weiterreise statt Ersatzfreiheitsstrafe

Nur kurze Zeit später klickten die Handschellen bei einer 28-jährigen Rumänin, die wegen Diebstahls mit einem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Frankfurt gesucht wurde. Ihre Geldstrafe von 900 Euro zahlte sie umgehend, wodurch sie einer zweimonatigen Ersatzfreiheitsstrafe entging.

Verkehrssünder und Justizschulden

Am Sonntag gingen der Bundespolizei zwei weitere Verkehrssünder ins Netz. Ein 30-jähriger Rumäne beglich eine Geldstrafe von 250 Euro wegen Trunkenheit am Steuer und durfte seine Fahrt fortsetzen. Ein weiterer Mann, ein 39-jähriger Rumäne, zahlte 3.000 Euro, um einer mehrmonatigen Haftstrafe zu entgehen. Ein Bekannter hatte den Betrag bei der Polizeiinspektion Homburg hinterlegt, was eine Weiterreise ermöglichte.

Mehrfach gesucht: Haft statt Weiterreise

Für einen 37-jährigen Polen endete die Reise jedoch in der Justizvollzugsanstalt Weiden. Gegen ihn lagen drei Haftbefehle vor, darunter zwei wegen Justizschulden in Höhe von 4.000 Euro und ein weiterer zur Ausweisung aus Deutschland. Die Beamten vollstreckten die Haftbefehle noch auf der Autobahn.

Letzte Festnahme am Montag

Zum Abschluss des verlängerten Wochenendes zahlte ein 27-jähriger Moldauer seine offenen Justizschulden in Höhe von 450 Euro, die aus einem Diebstahlsverfahren des Amtsgerichts Berlin (Tiergarten) stammten. Auch er durfte daraufhin seine Reise fortsetzen.

Konsequente Grenzkontrollen

Die Bundespolizei Waidhaus unterstreicht mit diesen Erfolgen die Wirksamkeit der Grenzkontrollen auf der A6. „Jeder Fahndungserfolg zeigt, wie wichtig diese Einsätze sind, um Straftäter aus dem Verkehr zu ziehen“, so ein Sprecher der Bundespolizei. Für zwei der Verhafteten begann das Jahr im Gefängnis – für die anderen bedeuteten die Einsätze die Chance, ihre Justizschulden zu begleichen und damit einen Neuanfang zu wagen.