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Mit Dreistigkeit zum erfolgreichen Betrug

CHAM. Mit bemerkenswerter Dreistigkeit haben Betrüger eine Firma aus dem Landkreis Cham um eine beträchtliche Summe gebracht. Dank geschickter Manipulation gelang es ihnen, durch einen einzigen Anruf bei der Bank, mehrere zehntausend Euro auf verschiedene Konten zu transferieren.

Die perfide Tat begann mit einem harmlos wirkenden Anruf: Ein Betrüger erfragte telefonisch die Bankverbindung der Firma. Mit diesen Informationen wandte er sich anschließend direkt an die Bank, gab sich energisch als Firmeninhaber aus und setzte den Bankmitarbeiter massiv unter Druck. Unter dem Vorwand, dringende Zahlungen leisten zu müssen, forderte er die Durchführung von acht Überweisungen – eine nach der anderen, auf verschiedene deutsche Konten.

Der Bankmitarbeiter kam dem vermeintlichen Wunsch des Firmenchefs nach, ohne die Identität des Anrufers näher zu prüfen. So wurde eine mittlere fünfstellige Summe transferiert, bevor die Masche aufflog.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt inzwischen in dem Fall. Dabei wird nicht nur versucht, die Identität des dreisten Anrufers zu klären, sondern auch die Geldflüsse zu rekonstruieren, um die Spur des Betrugs bis zu den Empfängerkonten zu verfolgen.

Ein solch raffiniertes Vorgehen verdeutlicht erneut, wie wichtig es ist, bei ungewöhnlichen Geldtransaktionen Vorsicht walten zu lassen. Unternehmen und Banken werden dringend dazu aufgerufen, strikte Prüfmechanismen einzuhalten und ungewöhnliche Anfragen oder Drucksituationen kritisch zu hinterfragen.