Herrmann übergibt rund 50 Katastrophenschutzfahrzeuge
Minister fordert mehr Investitionen des Bundes in den Zivilschutz – Dank an die Ehrenamtlichen für ihren unermüdlichen Einsatz im Katastrophenschutz
GUNZENHAUSEN. Im Rahmen einer feierlichen Übergabe hat Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann heute im fränkischen Gunzenhausen rund 50 hochmoderne Katastrophenschutzfahrzeuge an verschiedene bayerische Einsatzorganisationen übergeben. Damit setzt der Freistaat Bayern ein klares Signal für den Ausbau und die Optimierung der Ausstattung von Einsatzkräften, die im Notfall den Schutz und die Hilfe für die Bevölkerung sicherstellen.
„Die besten finanziellen Mittel und Ausstattungen nützen nichts ohne die Menschen, die tagtäglich ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen. Unsere Einsatzkräfte leisten Unverzichtbares, und dafür gebührt ihnen unser aller Dank“, betonte Herrmann in seiner Rede vor den zahlreich anwesenden Vertretern der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der freiwilligen Hilfsorganisationen. Die rund 50 Fahrzeuge, die nun ihren Dienst antreten, wurden vollständig vom Freistaat Bayern finanziert. Zusätzlich übergab Herrmann auch rund 25 neue Fahrzeuge, die vom Bund für die Feuerwehr und das THW bereitgestellt wurden.
Investitionen für die Sicherheit der Bürger
Der Minister hob hervor, dass die bayerische Staatsregierung kontinuierlich in den Katastrophenschutz investiere. „Wir setzen alles daran, unsere Einsatzkräfte optimal auszustatten. Dazu gehören nicht nur leistungsstarke Einsatzfahrzeuge, sondern auch moderne Ausrüstungsgegenstände, die eine schnelle und effektive Hilfe im Katastrophenfall ermöglichen“, so Herrmann weiter. Dies sei ein wichtiger Bestandteil eines leistungsfähigen und fortlaufend weiterentwickelten Gefahrenabwehrsystems, das Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und das THW umfasst.
„Der Schutz der Bevölkerung gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Bedrohungen durch Naturkatastrophen, Hitzewellen, Dürreperioden und auch im Verteidigungsfall“, erklärte Herrmann. Umso wichtiger sei es, die Katastrophenschutzstrukturen stetig zu verbessern und auf alle möglichen Szenarien vorzubereitet zu sein.
Kritik an fehlenden Investitionen des Bundes
Trotz der positiven Entwicklungen auf Landesebene übte der Minister auch Kritik an der Bundesregierung. „Die Mittel des Bundes für den Bevölkerungsschutz wurden wiederholt und massiv gekürzt“, kritisierte Herrmann. „Das hat nicht nur negative Auswirkungen auf Bayern, sondern auf alle Bundesländer.“ Der Minister forderte daher dringend eine umfangreiche Aufstockung der Investitionen des Bundes in den Katastrophenschutz. „Wir brauchen in den nächsten zehn Jahren Investitionen von mindestens zehn Milliarden Euro in die Zivilschutzstrukturen, um die Sicherheit der Bürger nachhaltig zu gewährleisten“, so Herrmann.
Dank an die Einsatzkräfte
Abschließend richtete Herrmann seinen besonderen Dank an die tausenden Ehrenamtlichen, die tagtäglich einen großen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten. „Es sind die Einsatzkräfte, die mit ihrem Engagement und ihrer Bereitschaft, ihre Freizeit zu opfern, das Rückgrat unseres Hilfeleistungssystems bilden. Sie setzen oft ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben aufs Spiel, um in Notsituationen für andere da zu sein. Ihr Engagement ist unverzichtbar für den Erfolg unseres Katastrophenschutzes“, so der Minister.
Mit der Übergabe der rund 50 neuen Katastrophenschutzfahrzeuge und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der bayerischen Sicherheitsstrukturen unterstreicht Bayern einmal mehr seine Verantwortung im Bereich der Gefahrenabwehr und des Bevölkerungsschutzes.

