Polizeimeldungen

Gefährliche Schleusung im Kühllaster

VOHENSTRAUẞ. Polizei und Zoll sammelten am Mittwochfrüh im Bereich Waidhaus fünf junge Syrer im Alter von 14 bis 24 Jahren ein, die wohl mit weiteren vier noch Flüchtigen in einem Kühllaster eingeschleust wurden.

Zuerst trafen Fahnder der Waidhauser Bundespolizei nach einem Bürgerhinweis auf einen ausweislosen syrischen Staatsangehöriger im Bereich des Industriegebietes Vohenstrauß In einer ersten Befragung gab die Person an, zusammen mit weiteren 8 Personen am 16.08.23 gegen 05.00 Uhr von einem Kühl-LKW abgesetzt worden zu sein. Der 19-Jährige zeigte den Beamten einen Handy-Screenshot des Absetzortes zwischen Lohma und Braunetsrieth.

Die Bundespolizeiinspektion (BPOLI) Waidhaus, die Grenzpolizeiinspektion (GPI) Waidhaus, die Polizeiinspektion (PI) Vohenstrauß und die Kontrolleinheit Verkehrswege (KEV) des Waidhauser und Wernberger Zolls fahndeten daraufhin großräumig in besagtem Gebiet.

Kurze Zeit später kontrollierte eine Streife der GPI Waidhaus einen Ford mit deutscher Zulassung.  Der alleinige Insasse, ein 34-Jähriger gab an, seinen Cousin im Bereich Vohenstrauß abholen zu wollen. Im Rahmen dieser Kontrolle näherten sich eine 14-Jährige, ein 15-Jähriger und ein 18-jähriger ohne Papiere und wurden von den Grenzpolizisten zur Waidhauser Bundespolizei verbracht.

Gegen 08.00 Uhr kontrollierte eine Streife der KEV Wernberg-Köblitz auf der BAB 6 im Bereich Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald ein deutsches Taxi mit drei Insassen. Unter ihnen ein 24-jähriger Syrer aus der LKW-Schleusung und sein Cousin, der ihn bei Braunetsrieth abgeholt hatte.

Im Rahmen der weiteren Fahndung am Absetzpunkt der Schleusung wurde das angrenzende Waldstück durchsucht. Dabei sichteten die Bundespolizisten zwei weitere Personen, die in Richtung Lohma flüchteten. Aufgrund der großen Distanz, war ein Aufgriff nicht möglich. Auch die Absuche des Gebietes durch eine Drohne der GPI Waidhaus blieb erfolglos

Während die Jugendlichen dem Jugendamt Neustadt/WN übergeben wurden, führt die Bundespolizei die drei erwachsenen Syrer am Donnerstag dem Haftrichter vor. Ziel ist die Haft zur Sicherung der Zurückschiebung, weil sich die Migranten bereits im Asylverfahren in Bulgaren und Rumänien befinden.

Dass eine Schleusung in einem Kühllaster höchst riskant und lebensbedrohlich ist, zeigt der Fall vom 27. August 2015. Dabei erstickten 71 Menschen in einem solchen Kühlwagen in Österreich. Es waren Flüchtlinge, 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder.

Aufgrund der hohen kriminellen Energie bei solchen Schleusungen, fahnden Ermittler nun nach dem Laster. Bürgerhinweise zu einem Kühllaster am Mittwochmorgen in den Bereichen Lohma, Braunetsrieth und Vohenstrauß werden daher gerne unter der Nummer der Waidhauser Bundespolizei (09652 82060) entgegengenommen.

Nepalesen auf türkischem LKW

Erst letzte Woche waren drei Nepalesen in einem Lastwagen voller Nüsse am Zollhof Waidhaus festgestellt worden. Ein Lkw-Fahrer hatte Geräusche und Bewegungen in seinem Auflieger festgestellt. Die Plane des türkischen Lasters war intakt, die Zollplombe jedoch geöffnet und nachträglich kaum sichtbar wieder verschlossen worden. Neben den drei Nepalesen fanden die Beamten mehrere Behälter mit Urin sowie Exkremente auf der Ladefläche.

Die Nepalesen wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg weitergeleitet.

Auf einem türkischen Laster beladen mit Nüssen, fanden Bundespolizisten aus Waidhaus drei Nepalesen.
Foto Bundespolizei