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Feuerwehrleute fit in Erster Hilfe

ESCHENBACH. Zwanzig Teilnehmer aus den Feuerwehren Friedersreuth, Gmünd, Schwarzenbach, Pressath und Tännesberg nahmen am Lehrgang zur „Qualifizierten Ersten Hilfe im Feuerwehrdienst“ teil, der im Feuerwehrhaus Eschenbach stattfand.*

Das Ausbilderteam, bestehend aus Stefan Radies, Alexandra Kummer, Noah Lugert, Marius Schmid und Johannes Windschiegl, zeigte nicht nur umfassende Erfahrung im Rettungsdienst, sondern auch in der Feuerwehr.

Stefan Radies eröffnete die theoretische Phase des Lehrgangs mit einem Vortrag über das Auffinden einer Person, Eigenschutz, Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen. Rüdiger Hettler, Notarzt in der Praxis, informierte über Verkehrsunfälle und die Zusammenarbeit von Feuerwehr, Notarzt und Rettungsdienst nach dem Abtransport der Verletzten.

Am zweiten Lehrgangstag stand die praktische Umsetzung im Mittelpunkt. In Kleingruppen wurden verschiedene Themen wie das Abnehmen eines Helms, Anlegen einer Halskrause (Stiffneck), Rettung aus Fahrzeugen mit und ohne Hilfsmittel sowie der Patiententransport mit verschiedenen Methoden geübt.

Die Teilnehmer vertieften ihre Kenntnisse in der Versorgung von Wunden und Blutungen, dem Anlegen einer Abbindung mittels Tourniquet und der Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Zudem konnten sie die stabile Seitenlage üben und die mechanische Reanimationshilfe des Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenlernen.

Rüdiger Hettler erläuterte Symptome und Versorgung eines Herzinfarkts, einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf-Stillstand. Johannes Windschiegl präsentierte den Teilnehmern die Ausrüstung eines Rettungswagens.

Besonderes Augenmerk lag auf dem Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator (AED). Das Ziel war es, den Anwendern die Scheu vor der Benutzung des AED zu nehmen und die einfache Anwendung zu vermitteln.

In realitätsnahen Notfallszenarien mussten die Teilnehmer ihr Wissen anwenden. Dabei wurde betont, wie wichtig ein Teamleiter ist, um effektiv zu handeln. In zwei Gruppen arbeiteten die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden realitätsnah an verschiedenen Notfallszenarien, darunter auch eine 15-minütige Reanimation, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen.

Abschließend referierte Johannes Windschiegl über die Versorgung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im Krankenhaus. Eine Diskussion mit dem Ausbilderteam bildete den Abschluss.

Kreisbrandmeister Andreas Götz dankte den Ausbildern und den Teilnehmern und überreichte zusammen mit Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen.

Die erfolgreiche Veranstaltung wurde auch durch die hervorragende Organisation und Verpflegung der Feuerwehr Eschenbach unterstützt.