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Explosion erschüttert Wohnhaus – Dachstuhl in Flammen: Großaufgebot der Feuerwehren verhindert Schlimmeres

Hinweis zur Transparenz: In einer früheren Version des Artikel hatten wir die Feuerwehr Mitterteich und Speichersdorf nicht mit aufgelistet.

Kastl b. Kemnath. Ein lauter Knall, dichter Rauch, Flammen schlagen aus dem Dachstuhl: Am Dienstagabend kam es gegen 21:20 Uhr zu einem Brand in einem Einfamilienhaus in Kastl bei Kemnath. Die Integrierte Leitstelle Oberpfalz-Nord alarmierte nach dem Alarmstichwort „Explosion / Verpuffung“. Die ersten Einsatzkräfte trafen nur wenige Minuten nach der Alarmierung ein – da stand der Dachstuhl bereits in Brand.

Trotz der dramatischen Ausgangslage gelang es den Feuerwehren, das Feuer durch einen massiven Außenangriff über die Drehleiter sowie einen gezielten Innenangriff unter Atemschutz rasch unter Kontrolle zu bringen. Das Wohnhaus konnte weitgehend gehalten werden, dennoch sind das Dach und das Dachgeschoss schwer beschädigt. Das Haus bleibt wohl bis auf Weiteres unbewohnbar.

Großeinsatz mit Wehren aus zwei Landkreisen

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften war notwendig, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Vor Ort waren die Feuerwehren Kastl b. Kemnath, Kemnath, Immenreuth und Mitterteich aus dem Landkreis Tirschenreuth, unterstützt von den Wehren Burkhardsreuth, Grafenwöhr und Pressath aus dem benachbarten Landkreis Neustadt an der Waldnaab und der Feuerwehr Speichersdorf aus dem Landkreis Bayreuth. Geleitet wurde der Einsatz durch den 1. Kommandanten Dominik Kugler, der dabei von den Führungskräften der Kreisbrandinspektion unterstützt wurde. Insgesamt waren rund 160 Einsatzkräfte im Einsatz.

Zur Unterstützung der Einsatzleitung und zur Gefahreneinschätzung waren außerdem die Unterstützungsgruppe Gefahrgut sowie die UG-ÖEL des Landkreises Tirschenreuth im Einsatz. Ein Fachberater des THW aus Weiden stand den Kräften ebenfalls zur Seite.

Verletzter Feuerwehrmann – Brandleider in Sicherheit

Das Bayerische Rote Kreuz war mit zahlreichen Fahrzeugen und Helfern an der Einsatzstelle präsent. Die Einsatzkräfte kümmerten sich um die betroffenen Hausbewohner, die in der Folgezeit bei Nachbarn untergebracht wurden. Nach ersten Informationen erlitt ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen.

Bürgermeister informiert sich vor Ort

Die Alarmierung kam während einer Gemeinderatssitzung. Mehrere aktive Feuerwehrmänner – darunter auch Einsatzleiter Dominik Kugler, 1. Kommandant der Feuerwehr Kastl – verließen daraufhin sofort die Sitzung und eilten zum Gerätehaus. Bürgermeister Hans Walter machte sich anschließend ebenfalls ein Bild von der Lage vor Ort.

Brandursache vermutlich Heizstrahler

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte ein Gasheizpilz, der auf der Terrasse betrieben wurde, den Brand ausgelöst haben. Die polizeilichen Ermittlungen zur genauen Brandursache hat die Polizeiinspektion Kemnath übernommen. Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 250.000 Euro.

Einsatz bis in die frühen Morgenstunden

Auch nach Abschluss der ersten Löscharbeiten bleiben Einsatzkräfte vor Ort. Die Nachlöscharbeiten sowie Sicherungsmaßnahmen am Gebäude dauern voraussichtlich bis in die Morgenstunden an. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten aus drei Landkreisen verlief reibungslos.