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Diebstahlserie beunruhigt die Nordoberpfalz

Kupferdiebe schrecken nicht mal vor Kapellen oder Friedhöfen zurück

NORDOBERPFALZ. Die Nordoberpfalz wird derzeit von einer Welle von Diebstählen heimgesucht, die vor allem auf Kupfer abzielen. Doch nicht nur Baustellen und Privatgrundstücke geraten ins Visier der Täter, auch Gotteshäuser und Friedhöfe bleiben nicht verschont. Die Häufung der Fälle sorgt für Unruhe in der Bevölkerung, während die Polizei fieberhaft ermittelt.

In Beidl, einem Ortsteil von Plößberg, wurden in der Nacht vom 6. auf den 7. Februar zwei Benzinkanister und ein Akkuschrauber aus einer offenstehenden Scheune gestohlen. Die geleerten Kanister wurden in der Nähe wiedergefunden, der Schaden beläuft sich auf etwa 60 Euro.

Auch in Schwarzenbach, einem Ortsteil von Bärnau, schlugen Unbekannte zu. Zwischen dem 6. und 8. Februar wurde von einem Anwesen in der Iglersreuther Straße eine Kupferdachrinne entwendet. Der entstandene Schaden beträgt rund 100 Euro.

Besonders dreist gingen die Täter in Tirschenreuth vor. Dort wurden auf dem Friedhof am Friedhofsweg zwischen dem 5. und 10. Februar mehrere Kupferfallrohre vom Leichenhaus entfernt. Der Diebstahl richtete einen Schaden von etwa 200 Euro an.

Neben materiellen Schäden sorgt eine Tat in Bärnau für große Bestürzung. In der Kreuzwegallee bei der Steinbergkirche wurden zwischen dem 20. Januar und dem 9. Februar sämtliche 14 Kreuzwegstationen erheblich beschädigt. Die gusseisernen Kreuze wurden von den Granitsäulen abgeschlagen und entwendet, lediglich zwei Kreuze wurden zurückgelassen. Zusätzlich wurde der Zulauf des Brunnens beschädigt. Der entstandene Sachschaden liegt im fünfstelligen Bereich.

In Kemnath kam es am späten Abend des 10. Februar zu einem Einbruch in einen Lebensmittelmarkt. Gegen 23 Uhr schlugen Täter ein Fenster auf der Rückseite des Gebäudes ein. Der ausgelöste Alarm könnte sie jedoch abgeschreckt haben, denn sie verließen den Tatort ohne Beute.

Eine besonders besorgniserregende Häufung von Taten ereignete sich in der Nacht vom 10. auf den 11. Februar im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Eschenbach. In Kirchenthumbach wurde sowohl in die Waldkapelle zu Heinersreuth als auch in die Kapelle am Kalvarienberg eingebrochen. In der Kapelle am Kalvarienberg nahmen die Täter zwei Dankeskerzen und ein etwa zehn Meter langes Kupferfallrohr mit. Ein versuchter Diebstahl des Kupferdaches scheiterte. Der Sachschaden allein in der Waldkapelle wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt, in der Kapelle am Kalvarienberg auf 25.000 Euro. Der Wert der entwendeten Gegenstände beträgt etwa 500 Euro.

Ebenfalls in der gleichen Nacht wurde in Heinersreuth ein unversperrter grauer Opel Meriva von einem landwirtschaftlichen Anwesen gestohlen. Das Fahrzeug, im Wert von rund 2.000 Euro, wurde am Abend des 11. Februar in einem Waldstück bei Naslitz beschädigt aufgefunden und sichergestellt.

Auch in Eschenbach kam es zu einem Diebstahl. In der Zinkenbaumstraße wurde ein Kupferrohr, das zuvor an einer Garage befestigt war, gestohlen. Der entstandene Schaden beträgt etwa 1.000 Euro.

Die Serie von Diebstählen sorgt für zunehmende Unruhe in der Region. Besonders die gezielten Angriffe auf Kapellen, Friedhöfe und religiöse Stätten erschüttern die Bevölkerung. Die Polizei setzt auf erhöhte Präsenz und ruft die Bürgerinnen und Bürger zur Wachsamkeit auf. Verdächtige Beobachtungen sollten umgehend gemeldet werden, um weitere Taten zu verhindern und die Täter zu fassen.