Deutsch-tschechischer Jugendaustausch: „First Class Mates“ verbindet Grenzen und Medienpädagogik
FALKENBERG. Das Jugendmedienzentrum T1 schreibt Geschichte: Mit dem Projekt „First Class Mates“ startet eine neue Ära des deutsch-tschechischen Jugendaustauschs, kombiniert mit modernster Medienpädagogik. Unterstützt von Landrat Roland Grillmeier und weiteren Partnern wie dem Rotary Club Stiftland, bietet das Projekt Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Medienkompetenz zu stärken und zugleich über Grenzen hinweg Freundschaften zu schließen.
Ein grenzüberschreitendes Erfolgsprojekt
Das Projekt, das in den letzten zwei Jahren intensiv vorbereitet wurde, geht auf eine Initiative von Landrat Roland Grillmeier zurück. Bereits in früheren Rotary-Projekten hatte sich Grillmeier für den Austausch zwischen deutschen und tschechischen Schulen stark gemacht. Mit Unterstützung der Stiftung Jugendaustausch Bayern wurde das Vorhaben nun auf eine dauerhafte Basis gestellt.
„Die Notwendigkeit, Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen, aktiven und kreativen Umgang mit Medien zu lehren, wird immer offensichtlicher. Wenn dies grenzüberschreitend angeboten wird, ist es doppelt sinnvoll,“ betont Landrat Grillmeier.
Workshops im Zeichen von Freundschaft und Medienarbeit
Im Zentrum des Projekts stehen neun dreitägige Workshops, bei denen jeweils eine deutsche und eine tschechische Schulklasse im Jugendmedienzentrum T1 zusammenkommen. Mit einem innovativen Ansatz arbeiten bis zu 60 Jugendliche pro Workshop in medienpädagogischen Teams: Sie erstellen gemeinsam einen Film, der aus drei Teilen besteht – jeder Teil wird von einer deutsch-tschechischen Gruppe produziert und später zu einem Gesamtwerk zusammengesetzt.
Für die Verpflegung und Unterkunft sorgt die Jugendherberge Falkenberg, was den Austausch intensiviert. Am Ende des Workshops wird das Gemeinschaftsprojekt bei einer Premiere präsentiert.
Der erste Workshop findet bereits vom 2. bis 4. Dezember statt und vereint die Realschule Kemnath und die Sprachschule Karlsbad. Weitere Kooperationen, etwa mit Schulen aus Weiden, Waldsassen und Skalna, sind geplant. Ziel ist es, nachhaltige Schulpartnerschaften aufzubauen, insbesondere zwischen Schulen der nördlichen Oberpfalz und Westböhmen.
Große Unterstützung durch Rotary und Landkreis
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 231.550 Euro, wovon die Stiftung zur Förderung des Internationalen Jugendaustausches in Bayern 70 Prozent übernimmt. Der Rotary Club Stiftland steuert 9.000 Euro bei, wodurch sich der Eigenanteil des Landkreises auf 51.015 Euro beläuft.
Rotary-Stiftland-Präsident André Putzlocher betonte die Bedeutung des Projekts: „Nachdem wir bereits 2016/17 und 2020 ähnliche Projekte unterstützt hatten, freuen wir uns, auch diesmal wieder einen Beitrag zu leisten.“
Eine Brücke für die Zukunft
Mit „First Class Mates“ wird nicht nur die Medienkompetenz gefördert, sondern auch der interkulturelle Austausch gestärkt. Bis 2026 werden bis zu 540 Jugendliche an dem Projekt teilnehmen – eine zukunftsweisende Initiative, die zeigt, wie Europa durch Zusammenarbeit vor Ort wachsen kann.
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Foto: Rotary Stiftland