Landkreis Neustadt an der Waldnaab

Achtjähriger löst mit „Fakeanruf“ einen Großeinsatz aus

KIRCHENTHUMBACH. Ein Achtjähriger Junge wollte mit dem Handy seines großen Bruders nur mal den Notruf wählen. Er löste damit aber einen Großalarm aus. Am Montag ging um 16.40 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz (ILS) in Weiden ein Notruf ein. Ein offensichtlich junge Anrufer meldete mit kindlicher Stimme, dass es bei der Kirchenthumbacher Schule brennen würde. Dem Disponenten schilderte der Anrufer haargenau, dass es aus einem Gebäudefenster rauchen würde. Aufgrund dieses Meldebildes alarmierte die Leitstelle die vorgesehenen Einsatzmittel. Auch die Polizei Eschenbach schickte zwei Streifen nach Kirchenthumbach.

Vor Ort konnte allerdings weder eine Rauchentwicklung, noch ein Feuer festgestellt werden. Die Meldung stelle sich als Fehlalarm heraus. Die Rettungskräfte rückten wieder ab. Weitere Ermittlungen ergaben , dass ein 8-jähriger Junge lediglich das Mobiltelefon seines älteren Bruders ausprobieren wollte und den Notruf betätigte.

Die Polizei aus Eschenbach weißt deshalb ausdrücklich darauf hin, dass ein Missbrauch von Notrufen kein Kavaliersdelikt sei. Da der Junge selbst noch nicht strafmündig ist, wird er selbst keine Strafe zu erwarten haben. Der Sachverhalt wird aber trotzdem an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergemeldet. Allerdings können dem Jungen bzw. dessen Erziehungsberechtigten die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt werden.

Abgesehen von allen rechtlichen Konsequenzen, wird bei einem „Fake-Anruf“ die Zeit der meist freiwilligen Einsatzkräften in Anspruch genommen, welche anderswo Leben retten können.