OberpfalzUmwelt und Natur

Heute ist der Welttag der Feuchtgebiete

TIRSCHENREUTH/WEIDEN. Greenpeace er innert an den Welttag der Feuchtgebiete am heutigen 2. Februar. Dieser wird seit 1997 jährlich im Gedenken an die sogenannte Ramsar-Vereinbarung, die von der UNESCO angestoßen wurde, begangen.

Der Tag soll die öffentliche Wahrnehmung des Wertes und der Vorzüge von Feuchtgebieten verbessern, so Günther Sparrer, der Ortsgruppenkoordinator von Greenpeace Weiden. 1971 wurde in Ramsar, Iran, das Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, abgeschlossen. Es gilt als eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Na- turschutz und wurde von mittlerweile 172 Staaten, auch der Bundesrepublik Deutschland, ratifiziert.

Feuchtwiesen, Moore und Sümpfe haben eine bedeutende Funktion in der Kli- makrise. Sie speichern ein Mehrfaches an C02 als z.B. Wälder. Auch in Bayern sind Gebiete wie z.B. das Donaumoos, am Starnberger See, am Ammersee und Chiemsee sowie im Lech-Donau-Winkel durch das Abkommen geschützt. Die größten Schutzgebiete liegen n Deutschland an der Nord- und Ostsee und welt-weit in Großbritannien, Mexiko, Kongo und Tschad.

Diese Gebiete haben nachgewiesen einen sehr großen Beitrag zur Abwendung der Klimakatastrophe, ob sie nun durch das Ramsar-Abkommen geschützt werden oder nicht, meint Günther Sparrer. Leider sind kleinere Moore und Feuchtgebiete nicht in dieser Liste zu finden. Auch das seit langer Zeit erfolgreich mit Staatsmitteln renaturierte und wunderbare Gebiet am Engelmannsholz in Tirschenreuth gehört zum Beispiel dazu.

Es ist durch eine geplante Gewerbeansiedlung in Gefahr, da durch eine Versiegelung von anschließenden Flächen der Wasserhaushalt empfindlich gestört werden wird. Es gilt, alle diese Gebiete als sogenannte Kipppunkte für das Weltklima ohne Wenn und Aber zu erhalten und auszubauen, so Greenpeace.