Ruhige Silvesternacht für Polizei und Rettungskräfte

REGENSBURG/WEIDEN. Aus Sicht der Oberpfälzer Polizei fiel die diesjährige Silvesternacht unter „Coronabedingungen“ deutlich ruhiger aus, als frühere Jahreswechsel. So hatte die Einsatzzentrale am Polizeipräsidium in der Zeit von Freitag, 20 Uhr bis heute früh 6 Uhr insgesamt etwa 260 Einsätze abzuarbeiten, bei einem gleichzeitigem Notrufaufkommen von etwa 200 Anrufen.

„Diese Einsatzzahlen zeigen eine deutliche Mehrbelastung als sonstige Einsatznächte, aber bei weitem weniger arbeitsreich, als frühere Jahreswechsel, welche nicht unter den Eindruck von ‚Corona‘ stattfanden“, so Polizeisprecher Bernhard Scheimer.

So kam es etwa zu 50 Ruhestörungen. Weiterhin mussten die Beamtinnen und Beamten bei zahlreichen alkoholbedingten Aggressionsdelikten einschreiten. Etwa 15 Körperverletzungsdelikte kamen zur Anzeige.

Auspuff mit Bauschaum gefüllt

In Wiesau wurde von einem unbekannten Täter in der Silvesternacht ein geparkter Audi mittels Spraydose beschmiert und der Auspuff mit Bauschaum gefüllt. Ob es sich hierbei um einen „dummen Jungenstreich“ oder einen Racheakt handelte, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen. Der entstandene Sachschaden am Pkw wird auf ca. 4000 Euro geschätzt. Die Polizei bittet hier um sachdienliche Hinweise.

Zigarettenautomat mit Böllern gesprengt

In Tirschenreuth wurde von unbekannten Tätern vermutlich mittels Feuerwerkskörpern ein Zigarettenautomat gesprengt. Der Sachschaden wird auf mehrere hundert Euro geschätzt. Auch hier nimmt die Polizei sachdienliche Hinweise entgegen.

Böller bringt Heckscheibe zum Bersten

In Wildenreuth wurde ein Pkw beschädigt. Offensichtlich wurde durch einen detonierenden Böller die Heckscheibe eines Pkw zum Bersten gebracht. Es entstand ein Sachschaden von ca. 1600 Euro. Das Fahrzeug stand in der Hauptstraße auf Höhe der Hausnummer 13.

Vom Balkon gestürzt

In Arrach im Landkreis Cham stürzten zwei Personen gegen Mitternacht vom Balkon etwa drei Meter ab und wurden hierbei schwer verletzt. In Neutraubling bei Regensburg kam es zu einem Wohnungsbrand mit einem Schaden von etwa 50 000 Euro. Verlezt wurde dabei niemand.

Schwere Brandverletzungen

Jürgen Meyer von der ILS Nordoberpfalz berichtet von 36 Alarmierungen von Feuerwehr und Rettungsdienst in der Silvesternacht. Darunter waren ein Kleinbrand im Freien, drei Schlägereien und zwei Alkoholintoxikationen. Ein Schwerstbrandverletzter und ein Schwerkranker wurden in eine andere Klinik transportiert.