BayernOberpfalz

Zöllner stellen über 58.000 Zigaretten sicher

Regensburg. Bei zwei voneinander unabhängigen Kontrollen auf der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Regensburg, nahe Straubing, haben Zöllner des Hauptzollamts Regensburg mit Dienstsitz in Furth im Wald kürzlich insgesamt 58.540 geschmuggelte Zigaretten sichergestellt. Die Zollbeamten wurden trotz der kreativen Verstecke fündig und stellten einen erheblichen Steuerschaden fest.

Rumänischer Fahrer mit versteckten Zigaretten

Im ersten Fall wurde ein 28-jähriger Rumäne auf seiner Weiterreise zu seinem Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen angehalten. Auf Nachfrage gab er an, lediglich sechs Schachteln Zigaretten mitzuführen, die er auch gleich vorzeigte. Doch die zollrechtliche Überprüfung seines Fahrzeugs brachte Überraschendes zutage. Neben einem Krautfass und kleineren Getränkepaletten entdeckten die Beamten auch Kartons, die laut Aufschrift Flips-Tüten enthalten sollten. Beim Entladen fiel den Zöllnern das unterschiedliche Gewicht der Kartons auf. Eine nähere Inspektion zeigte, dass unter einer Reihe von Flips-Tüten in vier Kartons insgesamt 20.000 Zigaretten versteckt waren.

Sichergestellte Zigaretten und Spirituosen

Die Untersuchung des Kleintransporters brachte noch mehr ans Licht: Hinter der Seitenverkleidung des Laderaums und der Verkleidung der Schiebetür fanden die Beamten weitere 16.740 Zigaretten. Der Fahrer gab an, die Zigaretten in Rumänien gekauft zu haben, um sie auf Baustellen in Deutschland weiterzuverkaufen.

Bulgarisches Ehepaar mit ausgehöhlten Spanplatten

Im zweiten Fall geriet ein bulgarisches Ehepaar in eine Zollkontrolle. Auf Nachfrage behaupteten die beiden, keine Zigaretten mitzuführen. Doch die Beamten entdeckten einen schräg verladenen und mit Spanngurten gesicherten Stapel Spanplatten. Nach dem Entfernen der Gurte und der oberen fünf Spanplatten offenbarte sich ein ausgeklügeltes Versteck: In den innen ausgeschnittenen mittleren Spanplatten befanden sich 21.800 Zigaretten mit bulgarischen Steuerzeichen und 21 Liter Spirituosen.

Konsequenzen für die Schmuggler

Die Zöllner stellten die insgesamt 58.540 Zigaretten und die Spirituosen sicher. Gegen die drei Schmuggler wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet. Der entstandene Steuerschaden beträgt knapp 11.000 Euro. Zusätzlich wurde im Fall des bulgarischen Ehepaars eine Sicherheitsleistung von 2.500 Euro für die zu erwartenden Strafen und Verfahrenskosten festgesetzt.

Diese Fälle verdeutlichen einmal mehr die Kreativität und Einfallsreichtum von Schmugglern, aber auch die Entschlossenheit und das Geschick der Zollbeamten, illegale Waren aus dem Verkehr zu ziehen. Das Hauptzollamt Regensburg bleibt wachsam und setzt seine Bemühungen fort, den Schmuggel effektiv zu bekämpfen.