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Witt-Gruppe erreicht Nachhaltigkeitsziele

WEIDEN. Für das Jahr 2020 hatte sich die Witt-Gruppe ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele in Bezug auf ihre CO2-Emissionen und die Nutzung nachhaltiger Fasern gesteckt – und damit einiges erreicht. Mit der Corporate-Responsibility-Strategie „post 2020“ strebt das Oberpfälzer Omnichannel-Unternehmen jetzt neue Meilensteine an und testet unter anderem nachhaltige Verpackungsmaterialien.

CO2-Emissionen halbiert, Klimaneutralität als Ziel

„Bis zum Jahr 2020 hatten wir uns das Ziel gesetzt, unseren CO2-Ausstoß im Vergleich zum Basisjahr 2006 zu halbieren“, sagt Erhard Wagner, Bereichsleiter Corporate Responsibility. „Über den Einsatz von 100 Prozent Ökostrom an unseren Standorten und in den Filialen, die Verlagerung von Luftfracht auf den Seeweg und Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich der Beleuchtung sowie der Wärme- und Kälteerzeugung konnten wir dieses Ziel erreichen“, berichtet er. Bis 2030 will die Witt-Gruppe nun klimaneutral werden. Das bedeutet, Treibhausgasemissionen so weit wie möglich zu reduzieren. Nur was nicht vermieden werden kann, wird kompensiert – und zwar durch nach anspruchsvollsten Kriterien zertifizierte Projekte.

Kleidung aus nachhaltigen Fasern

Als Textilhändler liegt für die Witt-Gruppe ein weiteres Augenmerk auf dem Einsatz von nachhaltigen Fasern. Bis 2020 sollten alle Baumwollartikel aus 100 Prozent nachhaltiger Baumwolle bestehen, umgesetzt durch nach GOTS oder OCS zertifizierte Biobaumwolle und Baumwolle aus der Initiative Cotton made in Africa. „Die Herausforderung hierbei war insbesondere die Umstellung von Kleinstfasermengen, weshalb wir letztendlich 98 Prozent unserer Baumwollartikel umstellen konnten“, erläutert Wagner. „Die 100 Prozent erreichen wir noch“ – da ist er sich sicher. Und: „In Zukunft weiten wir unseren Blick auf weitere Faserarten aus.“ Dafür will die Witt-Gruppe künftig verstärkt auf nachhaltige Alternativen bei Viskose und Polyester setzen und so bis zum Jahr 2025 insgesamt ein Sortiment aus 65 Prozent nachhaltigen Fasern vorweisen können. Zusätzlich haben im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms der Witt-Gruppe elf Mitarbeitende in einem Projekt Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von nachhaltigen, recyclingfähigen Textilsortimenten entwickelt, um produzierte Artikel möglichst lange in der Kreislaufwirtschaft zu halten. Die Handlungsempfehlungen sollen in der Saison Frühjahr/Sommer 2022 erstmals Anwendung im Unternehmen finden.

Plastik einsparen bei Versandverpackungen

Distanzhandel geht nicht ohne Folien und Kartons – deshalb will die Witt-Gruppe auch hier auf 100 Prozent nachhaltige Verpackungen umstellen, und zwar schon bis Ende 2023. Das Ziel ist erreicht, wenn alle Verpackungen einen Anteil von mindestens 80 Prozent an recycelten Materialien aufweisen. Dafür testet die Witt-Gruppe seit Januar 2021 sowohl manuelle Folientaschen als auch Automatenfolien mit einem Regeneratanteil von mindestes 80 Prozent von unterschiedlichen Folienanbietern. Die Tests werden im Laufe des Jahres 2021 abgeschlossen. Und die Zwischenbilanz ist gut: „Bei den manuellen Folientaschen verliefen die Tests sehr vielversprechend und wir sind zuversichtlich, dass bis Ende 2021 40 Prozent unserer Versandverpackungen einen Recyclat-Anteil von mindestens 80 Prozent haben werden“, so Wagner. „Wenn alles läuft wie geplant, wären wir 2023 in der Lage, mehrere hundert Tonnen Virgin-Plastic, also neue Kunststoffe, durch Folie mit 80 Prozent Recycling-Anteil zu ersetzen“, so seine Vision. Die von der Witt-Gruppe eingesetzten Kartonagen verfügen indes seit längerem über einen Recycling-Anteil von 80 Prozent – auch hier werden unterschiedliche Alternativen getestet, um die Folierung der Kataloge zu reduzieren.

Eigener Unternehmensbereich steuert Maßnahmen und Projekte

Die Bemühungen der Witt-Gruppe zeigen: Nachhaltigkeit ist für das Oberpfälzer Unternehmen nicht nur eine Randfacette des Geschäfts, sondern fester Bestandteil von Abläufen und Entscheidungen. Ein eigener Bereich namens „Corporate Responsibility“ steuert die Nachhaltigkeitsaktivitäten; sieben strategische Säulen flankieren die neue Corporate-Responsibility-Strategie post 2020 der Witt-Gruppe. Für jede der Säulen existiert ein Arbeitskreis, „Expert Circle“ genannt, aus Mitarbeitenden unterschiedlicher Unternehmensbereiche. In regelmäßigen Terminen beraten die Teams über Vorgehensweisen und Maßnahmen, entwickeln Ideen und Lösungsansätze und tragen den Nachhaltigkeitsgedanken weiter in die Belegschaft. Über das Projekt „1 Kind 1 Baum“ etwa pflanzt das Unternehmen seit dem Jahr 2020 in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten für jedes neugeborene Baby seiner Mitarbeitenden einen Baum in der Nähe seines Standortes Weiden. Gleichzeitig unterstützt die Witt-Gruppe das Umweltengagement der gemeinnützigen „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.“ mit einer jährlichen Spende.

Mit 21,1 Millionen Kund*innen weltweit, einem Umsatz von 1,092 Mrd. Euro (IFRS) im Geschäftsjahr 2020/21 und einem Onlineanteil von rund 35 Prozent zählt die Witt-Gruppe zu den führenden textilen Omnichannel-Unternehmen für die Zielgruppe 50plus. Die Unternehmensgruppe ist derzeit mit zehn Marken in zehn Ländern, darunter die 1907 gegründete Marke WITT WEIDEN, sowie mit 22 Online-Shops aktiv. Seit Ende 2019 gehört die Marke heine zur Witt-Gruppe.

Die Witt-Gruppe ist mit rund 3.500 Mitarbeitenden nicht nur einer der größten Arbeitgeber der Oberpfalz, sondern auch einer der beliebtesten Deutschlands: 2021 wurde das Unternehmen zum neunten Mal in Folge als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet. Seit 1987 ist das Unternehmen mit Sitz in Weiden Teil der Otto Group. Weitere Informationen finden Sie unter www.witt-gruppe.eu.

Bis Ende 2023 will die Witt-Gruppe auf 100 Prozent nachhaltige Versandverpackungen umstellen.
Foto: Witt Gruppe