Verkehrsunfall nach Verfolgungsfahrt
PLEYSTEIN. Eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei endete am vergangenen Sonntag in Zengerhof, nachdem ein Fahrer die Anhaltesignale der Bundespolizei missachtete und sich eine dramatische Flucht über mehrere Straßen und Felder lieferte. Dabei entstand erheblicher Sachschaden, und der Mann wurde festgenommen.
Gegen 11.45 Uhr am Sonntagvormittag wollte eine Streife der Bundespolizei Waidhaus einen aus Tschechien kommenden Pkw auf der A6 nach Deutschland einreisend kontrollieren. Der Fahrer entschied sich jedoch dazu, an der Anschlussstelle Waidhaus abzufahren und in Richtung Waidhaus zu flüchten. Die Bundespolizei folgte dem Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn in der Hoffnung, den Fahrer zur Aufgabe zu bewegen. Doch der Unbekannte ließ sich nicht beeindrucken und setzte seine rasante Flucht auf der NEW 50 in Richtung Zengerhof fort.
Mit überhöhter Geschwindigkeit und rücksichtslosem Fahrverhalten bewegte sich der flüchtende Pkw auf den Straßen, was schließlich zu einem Unfall führte. Kurz vor Zengerhof geriet der Fahrer zunächst auf die linke Fahrbahnseite, verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und schleuderte nach rechts in eine Wiese. Dort fuhr er weiter und setzte seine Flucht im angrenzenden Maisfeld fort. Dabei durchbrach er auch einen Leitpfosten, bevor er schließlich im Spielhofer Bach zum Stillstand kam.
Trotz des Unfalls ließ der Fahrer nicht von seinem Vorhaben ab und versuchte, zu Fuß zu flüchten. Die Polizeibeamten waren jedoch schneller und konnten den Mann festnehmen. Der Verdächtige wurde daraufhin zum Unfallgeschehen befragt und äußerte, dass sich noch weitere Personen im Fahrzeug befunden hätten, die ebenfalls geflohen seien. Aus diesem Grund wurde eine umfangreiche Fahndung nach möglichen weiteren Insassen eingeleitet, die jedoch ohne Ergebnis verlief.
Bei genauerer Untersuchung des Fahrzeugs stellte sich heraus, dass die angebrachten Kennzeichen gestohlen waren und der Fahrer selbst keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Es wird vermutet, dass seine Aussage bezüglich der Mitfahrer lediglich eine Schutzbehauptung war. Zusätzlich ergab ein Drogentest, dass der Mann unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand.
Der verursachte Sachschaden ist erheblich: Am benutzten Pkw dürfte ein Totalschaden von geschätzten 5000 Euro entstanden sein. Auch das Maisfeld und ein beschädigter Leitpfosten müssen in die Schadensbilanz einbezogen werden.
Nachdem der Fahrer am Kopf verletzt wurde, wurde er von einer Streife der Bundespolizei ins Krankenhaus gebracht. Dort erhielt er ambulante medizinische Behandlung und wurde im Anschluss für weitere Ermittlungen zur Polizeiinspektion Vohenstrauß gebracht. Neben den Verkehrsdelikten, die ihm zur Last gelegt werden, erwartet den Mann eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Unfallflucht, Verbotenem Kraftfahrzeugrennen und Kennzeichenmissbrauch.
Nach Abschluss aller notwendigen Maßnahmen wurde der Mann entlassen. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an.