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THW im Kampf gegen das Hochwasser

NÜRNBERG. Stark anhaltende Regenfälle sorgten am Wochenende vor allem in Mittelfranken für Überflutungen und Stromausfälle. Hunderte THW-Kräfte kämpften über Tage hinweg gegen die Wassermassen, um Schlimmeres zu verhindern.

Bereits am Donnerstagabend rückte das THW zum Hochwasser-Einsatz aus. Die ganze Nacht pumpten die Helfer überflutete Keller leer und versuchten die Überschwemmungen im Zaum zu halten. Am Freitag entspannte sich die Lage nicht. Parallel zu einem Bombenfund musste in Ansbach Katastrophenfall ausgerufen werden. Die THW-Einsatzkräfte aus mehreren Ortsverbänden stellten hier nicht nur die Evakuierungsarbeiten für die Bombenentschärfung sicher. Parallel befüllten sie per Hand tausende Sandsäcke, um gegen die drohenden Überflutungen anzukommen. Auch ein Drohne kam zum Einsatz, um die Gefahrenlage aus der Luft professionell einschätzen zu können. Neben der Stadt Ansbach war auch die Region Neustadt/Aisch – Bad Windsheim schwer getroffen. Auch hier wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Überschwemmungen sorgten dafür, dass Schulen geschlossen werden mussten. Das THW sorgte hierbei nicht nur für eine reibungslose Sandsack-Logistik. Damit auch in den späten Abendstunden weitergearbeitet werden konnte wurden die Einsatzstellen entsprechend ausgeleuchtet. Über das gesamte Wochenende pumpten die Helfer zahlreiche Keller aus. Dabei waren auch Hochleistungspumpen im Einsatz. Ein Weiher drohte aufgrund der Wassermassen zu brechen. Die Pumpspezialisten sorgten durch ihren Einsatz dafür, dass der Wasserpegel deutlich absank und verhinderten somit eine weitere Flutwelle.

Das THW koordinierte unter anderem die Sandsack-Logistik. Tausende von Sandsäcken wurden durch THW-Fahrzeuge an die Einsatzstellen gebracht und dort verbaut werden. Weitere Einheiten sorgten für die Verpflegung der 200 Einsatzkräfte und sorgte somit für einen wichtigen Energieschub während des kräftezehrenden Einsatzes. Im Landkreis Fürth war eine Ortschaft so schwer getroffen, dass sie durch die Überschwemmungen vom Stromnetz abgeschnitten war. In Zusammenarbeit mit dem THW konnte der Ort wieder mit Strom versorgt werden. Eine Netzersatzanlage sorgte dafür, dass die Stromversorgung übergangsweise sichergestellt werden konnte.

Dank der tollen Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr, sowie allen anderen Hilfsorganisationen konnte die Lage durch die Einsatzkräfte in den Griff bekommen werden. Dieses Wochenende hat gezeigt, dass extreme Situationen auch extrem schnelles und vor allem gemeinsames Handeln erfordern. Mal wieder einmal mehr haben alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte gezeigt, wie sie gemeinsam über sich hinauswachsen und damit großes bewirken können.

Pumparbeiten im Landkreis Fürth.
Bild: THW
Der Kampf gegen das Hochwasser geht auch in den Nachtstunden weiter.
Bild: THW