Schwerverletzt nach missglücktem Überholmanöver
KULMAIN. Zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Kurierfahrzeug und einem Lastwagen ist es am Dienstag auf der Staatsstraße 2177 auf Höhe Oberbruck bei Kulmain gekommen. Wie die Polizei vor Ort informierte, so wollte der 30-jährige Fahrer eines Kurierfahrzeuges einen Lastwagen überholen, welcher jedoch von der Staatsstraße zwischen Kemnath und Immenreuth nach links in eine Nebenstraße in Richtung Berndorf abbiegen wollte.
Der Fahrer des Kurierfahrzeuges, welcher den Lastwagen überholen wollte und ein entsprechendes Überholmanöver einleitete, hatte nach Angaben der Polizei „den abbiegenden Lastwagen zu spät erkannt“. Schließlich brach der 37jährige Fahrer des Kurierfahrzeuges den Überholvorgang ab, was zum Unfall führte. „Hierbei zog der Kurierfahrer mit seinem Fahrzeug nach rechts und krachte mit der linken Fahrzeugseite in das rechte Heck des Lastwagens“, erörtert ein Sprecher der Polizei den Unfallhergang und somit das missglückte Überholmanöver des Kurierfahrers.
Erst rund hundert Meter nach dem Aufprall auf das Heck des Lastwagens kommt das stark demolierte Kurierfahrzeug innerhalb der Ortschaft Oberbruck zum Stillstand. „Weshalb der Fahrer erst dort anhielt oder das Fahrzeug erst dort zum Stillstand kam ist noch völlig unklar“, heißt es von der Polizei auf die Nachfrage warum sich die Unfallstelle auf entsprechende Distanz erstreckt.
Den Informationen nach war der verletzte Kurierfahrer „anfangs ansprechbar und stand erheblich unter Schock“. Hinzukommende Verkehrsteilnehmer leistet in vorbildlicher Art und Weise Erste-Hilfe und setzten den Notruf ab. Gegen kurz nach 13 Uhr wurden die Einsatzmittel und -kräfte der Feuerwehr Kulmain, des Rettungsdienstes und der Polizei zum Verkehrsunfall auf die Staatsstraße 2177 beim Kulmainer Ortsteil Oberbruck alarmiert.
Die Besatzung eines Rettungswagens und Notarzteinsatzfahrzeuges der BRK-Rettungswache Kemnath versorgte den Kurierfahrer vor Ort medizinisch. Aufgrund der schwere der Verletzungen wurde der Mann mit dem Rettungshubschrauber „Christoph80“, welcher unweit der Unfallstelle in einer Wiese gelandet war, in eine Klinik geflogen.
Unter der Leitung von Kommandant Ernst Braunreuther und Gruppenführer Georg Redl junior waren die rund 15 angerückten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Kulmain im Einsatz. Diese sicherten die Unfallstelle weiträumig ab, stellten den Brandschutz sicher, reinigten die Unfallstelle und leiteten den Verkehr.
Zur Unfallaufnahme war eine Streife der Polizeiinspektion Kemnath angerückt. Am Heck des Lastwagens, bei welchem es sich um ein Spezialfahrzeug für mobile Schrotung für den landwirtschaftlichen Bereich handelt entstand ein Sachschaden von 5.000 Euro. Den Schaden am Kurierfahrzeug, welcher sonst eilige Medikamente transportiert, beziffert die Polizei auf 10.000 Euro.
Das Kurierfahrzeug, ein Citroën Jumpy, war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Anfängliche Vermutungen, dass das Kurierfahrzeug gefährliche Stoffe mitführte, wurden widerlegt. „Zwar waren Frachtpapiere welche auf Gefahrstoffe hindeuten im Fahrzeug mitgeführt, nicht aber entsprechende Stoffe“, heißt es von Seiten der Feuerwehr. Arbeiter machten sich am Lastwagen zu schaffen, um verbogene Rohre und abgerissene Fahrzeugteile notdürftig zu reparieren. Nach rund einer Stunde konnten die Straßen wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Text und Bilder: Michael Denz