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Helden gesucht

ESCHENBACH. Jährlich ereignen sich in der Oberpfalz in etwa 50 Schulwegunfälle. Den mehrwöchigen pandemiebedingten Schulschließungen zufolge, wurden im Jahr 2020 insgesamt 30 Schulwegunfälle verzeichnet. Hierbei wurden 31 Schülerinnen und Schüler verletzt.

Mit dem Sonderplakat „Schulweghelfer GESUCHT“ möchte die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ Personen anregen, sich ehrenamtlich im Schulwegdienst zu engagieren und schützende Verantwortung für unsere Schulkinder zu übernehmen.

Zwar gibt es an unseren Schulen zum Teil Schülerlotsen die jeden Morgen den Schulkindern das Überqueren der Straße an der Schülerlotsenfurt bzw. am Fußgängerüberweg auf dem letzten Stück des Schulwegs vereinfachen. Dennoch kommt es insbesondere im Bereich der Schulbushaltestellen zu Unfällen, da es dort immer wieder unter den Schülern zur Drängeleien und Schubsereien kommt. Die Polizei bittet hiermit die Bevölkerung um Unterstützung. Freiwillige können sich jederzeit zur Bestellung/Ausbildung zum Schulweghelfer/-in und Schulbusbegleiter/-in anmelden. Dieser Appell richtet sich vor allem an Erwachsene, wie z.B. die Eltern oder Großeltern von Schulkindern. Aber auch sonstige Freiwillige, welche sich für die Übernahme einer solch verantwortungsvollen Tätigkeit interessieren, sind sehr willkommen.

Doch welche Aufgaben hat ein Schulweghelfer oder Schulbusbegleiter?

An einer Schulbushaltestelle sorgt ein Schulbusbegleiter dafür, dass die Kinder nicht einfach die Fahrbahn betreten und beim Einfahren des Busses nicht drängeln. So kann verhindert werden, dass niemand vor den Bus gestoßen wird.

Im Schulbus sorgt ein Schulbusbegleiter für Ordnung, sodass die Schüler*innen den Busfahrer nicht behindern, belästigen oder ablenken, nicht umherlaufen, sich unbedingt angurten, wenn Sicherheitsgurte vorhanden sind, sich auf Stehplätzen gut festhalten und beim Einfahren in die Haltestelle nicht drängeln.

Mögliche Einsatzorte wären zum Beispiel die Schulbushaltestellen am Gymnasium und der Wirtschaftsschule in Eschenbach. Besonders nach Schulschluss (gegen 13:00 Uhr) wäre eine Hilfestellung für die kleineren Schüler*innen von großem Nutzen. Dieses Problem ist sicherlich kein Neues, jedoch nur durch entsprechendes Engagement aller in den Griff zu kriegen.

Obwohl die Schulwegdienste keine polizeilichen Befugnisse haben, um zum Beispiel Platzverweise auszusprechen, Personalien aufzunehmen, oder die Autofahrer anzuhalten, üben sie ein öffentliches Amt im Sinne des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung aus, welchen auch das Privileg der Amtshaftung zusteht. Somit sind sie auch kraft Gesetzes bei der kommunalen Unfallversicherung (KUVB) versichert.

Interessierte können sich entweder bei den Schulleitungen, bei den Gemeinden, der Verkehrswacht, oder direkt bei dem Verkehrserzieher der Polizeiinspektion in Eschenbach unter der Tel. 09645/9204-35 melden, der die Schulweghelfer ausbilden und am Einsatzort einweisen würde.