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Neue Zentrale für den NotfallbetriebLandkreis Amberg-Sulzbach weiht hochmodernes Katastrophenschutz-Gebäude ein

Amberg-Sulzbach. Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat eine neue Schaltzentrale für den Ernstfall: In der Adalbert-Stifter-Straße wurde ein Katastrophenschutz-Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben. Für rund 7,3 Millionen Euro entstand auf dem Gelände des ehemaligen Gesundheitsamts-Parkplatzes ein modernes Dienstgebäude, das technische Maßstäbe setzt und künftig als Koordinationspunkt für Großschadenslagen dienen soll.

Landrat Richard Reisinger begrüßte bei einer Feierstunde zahlreiche Gäste – darunter Kreisräte, Feuerwehrvertreter und am Bau beteiligte Firmen. „Die Ereignisse im Mai und Juni letzten Jahres haben gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Führungsstruktur ist. Mit diesem Gebäude verbessern wir die Rahmenbedingungen dafür erheblich“, betonte Reisinger in seiner Ansprache.

Die neue Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) findet im Obergeschoss rund 210 Quadratmeter Fläche mit modernen Büros, digitaler Funkausstattung, leistungsfähiger IT und einem flexibel nutzbaren Besprechungsraum vor. Auch ein eigenes Materiallager im Untergeschoss – durch die Hanglage ebenerdig befahrbar – ermöglicht schnelle Einsatzlogistik. Ein Notstromaggregat stellt sicher, dass das Zentrum auch bei Stromausfall funktionsfähig bleibt.

Im Erdgeschoss ist zudem die EDV-Abteilung des Landratsamts untergebracht, die kürzlich aus dem Kürfürstlichen Schloss in die neuen Räume umzog. Nachhaltigkeit spielte beim Bau eine wichtige Rolle: Das Gebäude wurde in Mischbauweise aus Holz und Stahlbeton errichtet, verfügt über eine 30 kWp Photovoltaikanlage und energiesparende LED-Beleuchtung.

Pfarrerin Julia Maser und Stadtpfarrer Markus Brunner erteilten den kirchlichen Segen. Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny hob in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis hervor: „Katastrophen machen an Grenzen keinen Halt – umso wichtiger ist diese gemeinsame Vorsorge.“

Trotz der Freude über die neuen Räume hoffen alle Beteiligten, dass deren Nutzung auf Übungen beschränkt bleibt.

Landrat Richard Reisinger begrüßt die Gäste im neuen Lagezentrum der FüGK – der Herzkammer des Katastrophenschutzes im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Foto: Christine Hollederer / Landratsamt Amberg-Sulzbach