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Landrat Grillmeier trifft Digitalministerin Gerlach

MÜCHEN/TIRSCHENREUTH. „Wir brauchen spürbare Fortschritte bei der Digitalisierung, wir brauchen mehr Vernetzung, die Bürger müssen spüren, dass sie die Behörde digital erreichen, deswegen setzen wir auf die Bayern App und das Bayern Portal“, das sagte Digitalisierungsministerin Judith Gerlach bei einem Treffen mit den neu gewählten Landräten. Bis 2023 sollen alle Behördengänge digital möglich sein.

Corona habe gezeigt, dass Digitalisierung im öffentlichen Bereich ausgebaut werden muss, mit Sormas ist man in der Zwischenzeit in weiten Bereichen zwischen den Gesundheitsämtern vernetzt. Bayimco organisiert die Impfzentren man habe hier viele Erfahrungen gemacht. Es gelte nun die Digitalisierung weiter in Fahrt zu bringen, die Kommunen und Landkreise müssen hier an den wichtigen Schnittstellen die Digitalisierung angehen, dies könne nicht der Staat alleine.

Fördern werde man Digitallotsen und Prozesse. Wichtig sei es in den wichtigen Bereichen wie der digitalen Bauakte voranzukommen, diese befinde sich derzeit in 15 Behörden im Probebetrieb. Wenn es gelingt Bürger, Planer und Ämter hier zu verbinden würden viele Prozesse beschleunigt.

Digitalisierung bringt auch eine Vereinfachung und Zeitgewinn, viele Stellen in den Behörden sind immer schwerer zu besetzen, durch Digitalisierung müsse es gelingen dies auszugleichen um dienstleistungsfähig und modern in den Behörden zu bleiben.


Die Landräte sprachen die Herausforderungen an, man brauche Koordinatoren in den Ämtern und bestmöglich aufgestellte EDV-Abteilung, Landkreise können hier Koordinierer und zentrale Dienstleister sein, es müsse aber gelingen, Personal und Sachausstattung zu organisieren, was große Anstrengungen und das Mitwirken der Mitarbeiter erfordere. Das Thema Home-Office gelte es auch im öffentlichen Bereich anzubieten, jedoch stoße dies auch an Grenzen, weil es notwendig ist Bürgerservice in den Ämtern zu bieten und auch präsent zu sein in vielen Bereichen.

Das Landratsamt Tirschenreuth hat für das Thema Digitalisierung bereits eine eigene Stelle geschaffen. Zusätzlich wurden in allen Sachgebieten des Landratsamtes Ansprechpartner für dieses Thema benannt und die technische Ausstattung aufgerüstet. Eine Koordinierungsgruppe um Landrat Grillmeier steuert den ganzen Prozess.

Mit der Online-Terminreservierung für die Zulassungsstelle, der verstärkten Nutzung von Videokonferenzen und den Ausbau von Homeoffice-Möglichkeiten wurden bereits wichtige Punkte umgesetzt. Das Landratsamt ist auch schon seit Jahren dabei, nach und nach die Verwaltungsleistungen auf die E-Akte umzustellen um hier den Grundstein für die Digitalisierung zu schaffen. Derzeit wird an der Bereitstellung von Online-Anträgen gearbeitet, die dann gesammelt auf der Landkreis-Seite allen Bürgern bereitgestellt werden. Auch werden Themen wie z. B. die digitale Bauakte in Angriff genommen.

Der Landkreis Tirschenreuth nimmt zudem am Projekt „Digitaler Werkzeugkasten 2.0“ des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales teil. In diesem Projekt werden von einigen Landratsämtern in Bayern Online-Anträge für Verwaltungsleistungen erarbeitet, die dann ebenfalls von den beteiligten Landkreises genutzt werden können. Ebenfalls wurde durch das Landratsamt Tirschenreuth ein Arbeitskreis der Oberpfälzer Landratsämter initiiert, um sich hier bei diesem Thema auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen.

Bildunterschrift:
Der Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier (2. von links) nahm vor kurzem am Treffen der neu gewählten bayerischen Landräte in München teil. Digitalisierungsministerin Judith Gerlach (Mitte) hatte hierzu eingeladen. (Bildquelle: Landratsamt Tirschenreuth)