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Landesjägertag: Jagdminister appelliert zur Geschlossenheit

WEIDEN. Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger hat beim Landesjägertag des Bayerischen Jagdverbands (BJV) an die Jäger appelliert, die Reihen zu schließen und mit den anderen Landnutzern eng zusammenzuarbeiten, um das Jagdrecht zu verteidigen und die nachhaltige Nutzung der Natur vor ideologischen Verboten wie Waldstilllegungen und Jagdverboten zu schützen.

Aiwanger betonte die Bedeutung der engen Zusammenarbeit mit Grundbesitzern, Waldbauern, Förstern, Bayerischen Staatsforsten und Landwirten, um das bewährte Revierjagdsystem zu erhalten und die Verjüngung der Wälder mit richtig bewirtschafteten Wildbeständen zu ermöglichen.

Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger sprach auf dem Landesjägertag in Weiden.
Foto: Klimke/StMWi

Der Minister kündigte an, weitere Tierarten wie den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen zu wollen und bat den Jagdverband, sich für die Einbeziehung der Jäger in alle Belange, angefangen vom Rissmonitoring bis hin zur Entnahme von Wölfen, einzusetzen.

Des Weiteren stellte Aiwanger Pläne vor, mehr Eigenverantwortung bei der Abschussplanung einzuführen. Er erklärte, dass bei funktionierendem Verhältnis vor Ort und zielgerichteter Zusammenarbeit von Jagd und Waldbau keine behördliche Abschussplanung nötig sei. Ansonsten müsse genau hingeschaut werden, welche Faktoren verbessert werden könnten, um die Naturverjüngung zu fördern.

Aiwanger positionierte sich klar für ein Einhalten der Jagdzeiten beim Schalenwild und kündigte Maßnahmen an, um dies zu gewährleisten. Er betonte, dass auch die Tiere Erholungsphasen bräuchten und ein ständiger Jagddruck den Stress für die Tiere erhöhe.

Weitere Themen seiner Rede waren die Raubwildjagd mit Nachtsichttechnik, das Revierjagdsystem, der Erhalt von Wildlebensräumen und die Klärung von Fragen zum Einsatz von Drohnen bei der Kitzrettung.

Der Minister rief zu einer verstärkten Jagd auf Schwarzwild und Fuchs in den Bayerischen Staatsforsten auf und betonte die Bedeutung einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Jagdausübung.

Der Landesjägertag bot eine wichtige Plattform für den Dialog zwischen dem Jagdministerium und den Jägern des Freistaats Bayern, um zukunftsweisende Strategien für die Jagd und den Naturschutz zu erarbeiten.

Der Bayerische Jagdverband und die Jäger zeigten sich bereit, gemeinsam mit dem Ministerium an Lösungen zu arbeiten, um die Jagdtraditionen Bayerns zu erhalten und gleichzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sicherzustellen.