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Wie verhalte ich mich richtig?

Neue Infotafeln im Wolfsgebiet Manteler Forst und Grafenwöhr geben Verhaltenshinweise

REGENSBURG/GRAFENWÖHR. Mit dem Beginn der Paarungszeit im Januar für die Wölfe im Wolfsgebiet Manteler Forst und Grafenwöhr rückt die Frage des richtigen Verhaltens bei Begegnungen mit diesen faszinierenden Wildtieren in den Fokus. Um die Besucher des Gebiets bestmöglich zu informieren, werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Akteuren neue Infotafeln aufgestellt.

Quelle: Regierung der Oberpfalz

Aufklärung durch Infotafeln

Die Regierung der Oberpfalz koordiniert mit den Bayerischen Staatsforsten, dem Bundesforstbetrieb Grafenwöhr, der Unteren Naturschutzbehörde Weiden, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald sowie Mitgliedern des Netzwerks Große Beutegreifer das Aufstellen von Informationsmaterial. Die Tafeln sollen besonders an frequentierten Wanderparkplätzen platziert werden, um eine maximale Reichweite zu erzielen.

Unvorhersehbare Begegnungen

Da sich Wölfe unberechenbar bewegen und ein Rudel ein großes Territorium beansprucht, ist es schwierig vorherzusagen, wo und wann eine Begegnung stattfinden könnte. Die Tiere können beträchtliche Strecken zurücklegen, und die Jungtiere werden zunehmend eigenständig.

Richtige Reaktion bei Sichtungen

Obwohl Wölfe Menschen üblicherweise meiden, kann es in dicht besiedelten Gebieten zu Sichtungen kommen. Die Experten betonen, dass Ruhe bewahren die beste Reaktion ist. Wölfe können neugierig sein, aber erfahrungsgemäß ziehen sie sich bei Begegnungen zurück, sobald sie die Situation einschätzen können. Falls der Wolf zu nahe kommt, wird geraten, durch lautes Rufen und Gestikulieren auf sich aufmerksam zu machen.

Verhalten von Hundebesitzern

Besonders Hundebesitzer sollten während der Paarungszeit von Januar bis März Vorsicht walten lassen. Hunde sollten in dieser Zeit an der Leine geführt werden, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Es wird empfohlen, den Hund eng bei sich zu halten und im Falle einer Begegnung hinter sich zu positionieren, um eine Einheit mit dem Menschen darzustellen.

Kein Füttern und keine Essensreste

Wichtige Ratschläge für Waldbesucher sind, Wölfe niemals zu füttern und Essensreste zu vermeiden, um die Tiere nicht in menschliche Nähe zu locken.

Unterstützung des Wolfsmonitorings

Die Fachstelle Große Beutegreifer am Bayerischen Landesamt für Umwelt nimmt Hinweise zu Wölfen entgegen, sei es Sichtungen, Fotos oder Rissverdacht. Diese Informationen tragen dazu bei, Erkenntnisse über das Vorkommen und Verhalten der Tiere zu gewinnen. Die Fachstelle ist telefonisch unter 09281/1800-4640 (täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr) oder per E-Mail unter fachstelle-gb@lfu.bayern.de erreichbar.

Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Tierwelt und die Kenntnis über das richtige Verhalten bei Begegnungen tragen dazu bei, die Koexistenz von Mensch und Wolf harmonisch zu gestalten.