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CSU-Ortsverband Floß stellt sich neu auf – Nadine Gralla-Sommer bleibt Vorsitzende

FLOSS. Bei der Ortshauptversammlung des CSU-Ortsverbands Floß wurde der Vorstand personell neu aufgestellt. Nadine Gralla-Sommer wurde in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt. „Wir wollen mit offenen Ohren nah bei den Menschen bleiben, klare Positionen vertreten und Verantwortung übernehmen – gerade in schwierigen Zeiten“, sagte sie in ihrer Ansprache. Unterstützt wird sie weiterhin von Dieter Moser als stellvertretendem Vorsitzenden. Neu im Team ist Fabian Weidensteiner, der frischen Wind in die Führungsriege bringt.

Mit Blick auf die Kommunalwahl 2026 zeigte sich die Vorsitzende zuversichtlich und betonte den Zusammenhalt und die Motivation innerhalb des Ortsverbands. Auch Sebastian Kitta, der erneut zum Schatzmeister gewählt wurde, unterstrich den Gestaltungsanspruch der CSU vor Ort. Christina Kreuzer bleibt Schriftführerin. Das erweiterte Vorstandsteam wird durch die Beisitzerinnen und Beisitzer Rita Rosner, Anahit Baloyan, Harald Bäumler, Hermann Stahl, Martin Landgraf, Udo Holzinger, Christoph Käs und Joachim Wagner ergänzt. Die Verantwortung für den digitalen Bereich übernimmt künftig Daniel Schelter. Als Kassenprüfer wurden Max Scherm und Mathias Schnabl in ihrem Amt bestätigt.

Die Wahlleitung lag in den Händen von Dr. Stephan Oetzinger, Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender der CSU, der sich in seinen Grußworten erfreut über das Engagement des Ortsverbands zeigte. Für die Kreisdelegiertenversammlung wurden Andrea Gollwitzer, Nadine Gralla-Sommer, Christoph Käs, Sebastian Kitta und Fabian Weidensteiner als Delegierte gewählt. Ersatzdelegierte sind Harald Bäumler, Gabi Frank, Christina Kreuzer, Dieter Moser und Joachim Wagner.

Ein zentrales Thema der Versammlung war die aktuelle finanzielle Lage der Marktgemeinde. Der Gemeindehaushalt weist ein Defizit von über einer Million Euro auf, verursacht durch sinkende Schlüsselzuweisungen und eine deutlich gestiegene Kreisumlage. Für das Jahr 2025 rechnet man mit einem Konsolidierungsjahr, verbunden mit der Hoffnung auf positive wirtschaftliche Impulse aus Berlin, um die Region zu stabilisieren.

Im Anschluss wurde die politische Stimmung im Land offen diskutiert. Die Ergebnisse der Bundestagswahl und die zunehmende Unzufriedenheit in der Bevölkerung – insbesondere im Hinblick auf die Bundespolitik – wurden kritisch beleuchtet. Trotz der Herausforderungen blickt der CSU-Ortsverband auf ein aktives Jahr zurück. Die Veranstaltungsreihe „D’Leit im Mittelpunkt“ war gut besucht, es fanden zahlreiche Bürgergespräche statt, und die CSU zeigte starke Präsenz im Gemeindeleben.

In seinem Bericht ging Fraktionsvorsitzender Sebastian Kitta auf aktuelle Entwicklungen im Bereich Windkraft ein. Im Gemeindegebiet wurden drei Vorrangflächen ausgewiesen, unter anderem am Forst sowie im Bereich des sogenannten „Dreiländerecks“ zwischen Floß, Plößberg und Flossenbürg. Bereits vier bis fünf Projektierer sind dort aktiv. Während die Gemeinde auf eigenen Flächen mitreden könne, sei der Einfluss auf die Staatsforsten begrenzt. Dort werde die Wirtschaftlichkeit über öffentliche Ausschreibungen geregelt. Die CSU kritisierte, dass man in solchen Fällen lediglich die Windräder vor der Nase habe, jedoch keinen Einfluss auf die Betreiber. Ziel sei eine maßvolle und transparente Entwicklung der Windkraft – möglichst mit regionaler Beteiligung und unter dem Leitgedanken: „Energiewende ja – aber zum Nutzen der Bürger, nicht zu deren Lasten.“

Der Bericht offenbarte auch ernüchternde Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Investitionen. Die Schulsanierung, die bereits 2015 begann, ist noch immer nicht abgeschlossen. Während der evangelische Kindergarten dank des Engagements des Diakonievereins Fortschritte mache, stagnierten andere Projekte. Auch bei der Städtebauförderung seien bislang kaum sichtbare Fortschritte zu verzeichnen.

Zum Abschluss warf Nadine Gralla-Sommer einen Blick auf kommende Aktivitäten. Am 18. Mai wird die nächste Ausgabe der Veranstaltungsreihe „D’Leit im Mittelpunkt“ im Marktzentrum stattfinden. Im September ist die Übergabe des Babybegrüßungsgeldes geplant, gefolgt von den Mitgliederehrungen im Oktober. Die Vorsitzende schloss die Versammlung mit einem klaren Bekenntnis zur kommunalpolitischen Verantwortung: „Wir bleiben dran – mit Herz, Haltung und Nähe zur Bürgerschaft.“

Die neu gewählte Vorstandschaft des CSU-Ortsverbands Floß rund um Vorsitzende Nadine Gralla-Sommer (vorne, Mitte) setzt auf Kontinuität und frischen Wind für die kommenden Jahre.