Bayern startet ersten Telenotarzt-Standort: Moderne Notfallversorgung für die Zukunft
BOGEN. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Bogen den ersten von drei geplanten Telenotarzt-Standorten offiziell in Betrieb genommen. Dieses innovative System ermöglicht es dem Rettungsdienstpersonal, in Echtzeit virtuell mit einem Telenotarzt zu kommunizieren und dessen Expertise in den Versorgungsprozess einzubinden, ohne dass der Arzt physisch am Einsatzort anwesend sein muss. Herrmann betonte: „Mit dem Telenotarzt nutzen wir moderne Technologien für eine zukunftsfähige, leistungsstarke Notfallversorgung.“

Foto: Bayerisches Innenministerium/Alexandra Beier
Das bayerische Telenotarzt-Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl alle Rettungswagen als auch die drei geplanten Telenotarzt-Standorte mit einheitlicher telemedizinischer Technik ausgestattet werden. Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit des Systems und ermöglicht eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Ein zentraler Vorteil des Telenotarztes ist die Lösung aktueller Herausforderungen wie dem zunehmenden Ärztemangel. Durch den digitalen Zugang zu notärztlichem Fachwissen kann die Zeit ohne direkten Notarztkontakt verkürzt und die wertvolle Ressource Notarzt gezielter eingesetzt werden.

Nach erfolgreicher Erprobung soll das System in Bogen ab Mitte März 2025 in den Regelbetrieb übergehen. Der erste Telenotarzt-Standort Ost wird unmittelbar für sieben Rettungsdienstbereiche zuständig sein, darunter Regensburg, Oberpfalz-Nord, Landshut, Passau, Ingolstadt, Rosenheim und Traunstein. Der Start des zweiten Standorts in Würzburg ist ab Ende 2026 geplant. Ort und Start des dritten Telenotarzt-Standorts stehen derzeit noch nicht fest und sind abhängig vom weiteren Projektverlauf.
Auch die Oberpfalz wird von diesem innovativen System profitieren. Durch die Anbindung an den Telenotarzt-Standort Ost in Bogen wird die notfallmedizinische Versorgung in der Region weiter gestärkt und modernisiert.
