BayernKulturMenschen

Band mit dem komischen Namen feiert Geburtstag

Neues Album im Jubiläumsjahr

Monobo Son, die „Band mit dem komischen Namen“, feiert Geburtstag. Auf zehn bewegte Jahre kann die Combo um den quirligen Posaunisten Manuel Winbeck nun zurückblicken. Eine große Geburtstagssause wird es zwar erst im nächsten Jahr geben, doch machen die Musiker sich und ihren Fans trotzdem ein ganz besonderes Geschenk. Rechtzeitig zum Jubiläum erscheint das neue Album „SuperSonic“, mit dem die Musiker ein neues Kapitel in der Bandgeschichte aufschlagen.

Liveband mit Leib und Seele

„Das vergangenen Jahr war gar nichts“, erzählt Manuel Winbeck im Video-Telefonat mit Oberpfalzmedien. Zwar waren im Sommer und im Herbst ein paar kleinerer Auftritte möglich, doch den Musikern fehlt ihr Publikum sehr. Winbeck: „Wir sind eine Liveband mit Leib und Seele und vermissen die Leute wahnsinnig.“ Trotz der für Musiker schwierigen Zeiten richteten sie ihren Blick nach vorne. „Quasi in letzter Sekunde vor dem Lockdown haben wir uns Anfang März 2020 zwei Wochen ins Studio eingesperrt und die komplette Vorproduktion „reingezimmert“, erzählt Manuel Winbeck. Bis in den Herbst hinein haben sie dann in Corona-konformen Zweiergrüppchen das Album vollendet.

Wir sind eine Liveband mit Leib und Seele und vermissen die Leute wahnsinnig.“

Manuel Winbeck

Authentischer Sound

Von der ersten Probe an begleitet Lorenz Schmid (aka Lenze und de Buam) als künstlerischer Produzent den Aufnahmeprozess. „Mit dem Lenze verbindet uns eine lange Freundschaft auf und neben der Bühne,“ so Manuel Winbeck. „Es war eine spannende Erfahrung diese Position zum ersten Mal aus der Hand zu geben. Wir konnten uns noch mehr auf unsere Rolle als Musiker fokussieren, und unseren Sound authentischer auf Platte bannen als je zuvor.“

Balkan-Beats und Blasmusik

So unterschiedlich wie die musikalische Herkunft der Bandmitglieder sind auch die Songs auf dem neuen Album. Wir durften vorab schon mal hineinhören. Die Musiker haben eben nicht nur bei Liveauftritten die Gabe, ihre Zuhörer vom ersten Augenblick an mitzureißen und in euphorische Tanzstimmung zu bringen, wie sie gleich mit dem ersten Song „Disco Fuchs“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Musik lebt von der stets treffsicheren Ausdrucksweise der bairischen Sprache und den verschiedenen Stilrichtungen. Musik zwischen Jazz, Funk, Balkan-Beat, Hip-Hop und Blasmusik. Sie erzählen fröhliche und melancholische Geschichten aus dem „ganz normalen“ Leben. Und auch sozialkritische Themen wie der Klimaschutz und die Intoleranz in der Gesellschaft sind der Band immer ein wichtiges Anliegen. Das Album vereint neue Songs und altbekannte Kompositionen, die erstmals auf einem Tonträger zu hören sind. Krönendes Finale ist das von vielen Liveauftritten bekannte Lied „Woast es nu“, das mittlerweile zur Erkennungshymne der Band avanciert ist.

Auf CD, Vinyl und im Download

Das neue Album „SuperSonic“ wird unter dem neugegründeten Label Urwaldrecords veröffentlicht. In physischer Form auf CD und Vinyl wird es exklusiv im eigenen Online-Shop vertrieben. Nach und nach werden die Songs auf allen Streaming- und Downloadportalen veröffentlicht. Mit dem Album SuperSonic hat Monobo Son sich selbst und seinen vielen Fans ein wunderbares Geburtstagsgeschenk gemacht. Danke und auf die nächsten zehn Jahre!

Liebe auf den ersten Takt

Eigentlich scheint der bayerische Sprechgesang und die schnellen Beats so gar nicht zu der eher behäbigen Oberpfälzer Lebensart zu passen. Doch für die Band war es „Liebe auf dem Takt“ die sie seit Anfang an mit dem Landstrich im Nordosten des Freistaats verbindet. Manu Winbeck kann sich noch sehr gut an den allerersten Auftritt im Weidener JUZ erinnern, wo ihnen 200 Menschen zujubelten. „Legendär“ sind auch die langen Abende am „Schafferhof“ in Neuhaus. Und nicht zuletzt die Gigs in der „Sünde“ in Weiden gehören zu den Höhepunkten der Bandgeschichte.

Immer in Bewegung

Seit zehn Jahren ist Monobo Son nun unterwegs und hat auf diesem Weg viele Metamorphosen vollzogen. Stilistisch und personell war und ist die Band stets in Bewegung. Trotz- und gerade deshalb ist es gelungen einen ganz unverwechselbaren Sound zu kreieren, der sich nicht an Genregrenzen hält. Sie bringen Elemente zusammen, die auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen wollen. Hier haben sich fünf Musiker zusammengefunden, die stilistisch aus völlig unterschiedlichen Bereichen kommen.

Liebe zur Livemusik

Was sie eint, ist die Liebe zur Livemusik. Sie zelebrieren bei ihren Auftritten die Magie des Moments egal ob im verschwitzten Berliner Undergroundclub, im Jugendzentrum tief in der bayerischen Provinz oder in der rustikalen Tenne einer oberpfälzer Zoiglwirtschaft. Der Zauber der diesem Augenblicken innewohnt, vermag es Menschen zusammenzubringen, egal wo sie herkommen und welche Sprache und Dialekte sie sprechen. Aber dennoch sind Monobo Son keine Nostalgiker, auch wenn man bei ihrer Musik gern die Augen schließt und in Erinnerungen schwelgt.

Die Band:

Monobo Son das sind aktuell: Manuel Winbeck (Posaune, Gesang), Wolfi Schlick (Saxophon, Flöte), Korbinian Waller (Tuba), Benedikt Dorn (Gitarre) und Severin Rauch (Schlagzeug). Beim neuen Album hat Thomas Wörndl aus Termingründen Benedikt Dorn an der Gitarre ersetzt.

Discografie:

  • 2013: Monobo Son (EP)
  • 2015: Jambo (Album)
  • 2018: Scheissen (EP)
  • 2019: Scheene Wienerin (Album)
  • 2021: SuperSonic, (Album), VÖ 05.02.21