Authentischer Heimatsound der Oberpfalz
Der Versuch die „Widersacher aller Liedermacher“ in eine musikalische Schublade zu stecken ist schwierig. Im Mittelpunkt stehen sowieso die gesanglichen Geschichten von Matthias „Matze“ Wolf. Bei ihm klingt das sonst oft verschmähte Oberpfälzisch ebenso authentisch wie passend. Überhaupt passt die Musik in eine Zoiglstubn wie die Faust aufs Auge: Man muss nicht jedes einzelne Wort verstehen, um zu wissen, wie es gemeint ist. Da ist es auch beinahe egal ob Wolf im Dialekt, auf hochdeutsch oder englisch singt. Gesang oder vielmehr die Laute, die der Sänger von sich gibt und die virtuose Musik verschmelzen zu einem einzigartigen lässigen und mitreißenden Sound. Die Lieder erzählen heitere und düstere Alltagsgeschichten aus der Oberpfalz, die sich aber auch an jeden anderen Ort tagtäglich ereignen. Dazwischen rezitiert Wolf immer wieder mal ein groteskes Gedicht.
Das musikbeflissene Stammpublikum am Schafferhof zeigt sich überaus begeistert und nippt verzückt an der der sauren Weißweinschorle oder schlürft an einem Cappuccino. Der größere Rest gönnt sich in der Pause einen kräftigen Schluck aus dem Zoiglkrug.
Matthias Wolf, der Bandleader, stammt aus Bärnau, direkt an der tschechischen Grenze gelegen. Und hier entstand auch die jüngste CD der Band. Die fünf jungen Männer haben sich am Musikkonservatorium in Würzburg kennenglernt. Sie kommen aus unterschiedlichen süddeutschen Gauen und sie vereint die Liebe zu lässiger Musik. Im letzten Jahr gewannen sie den renommierten Heimatsound-Wettbewerb von Bayern 2 und bespielten das legendäre „Herzkasperlzelt“ auf der Oidn Wiesn. Bereits zum dritten Mal traten sie am Schafferhof auf. Man wird bestimmt noch viel von ihnen zu hören bekommen.
