Absturz? Nicht mit uns! – Feuerwehrkräfte trainieren für den Einsatz im absturzgefährdeten Bereich
Lehrgang zur Absturzsicherung in Floß – Mehr Sicherheit im Feuerwehrdienst
Floß – Mitte Mai trafen sich engagierte Feuerwehrdienstleistende aus Floß, Schirmitz, Vohenstrauß und Flossenbürg im Feuerwehrhaus Floß zu einem praxisnahen Lehrgang zur Absturzsicherung. Ziel war es, die Teilnehmer optimal auf Einsätze in absturzgefährdeten Bereichen vorzubereiten – also überall dort, wo bereits ein Stolpern, Ausrutschen oder Fehltritt lebensgefährliche Folgen haben kann.
Durchgeführt wurde die Schulung unter der Leitung erfahrener Ausbilder: Johannes Humig und Harald Träger von der Feuerwehr Floß sowie Florian Wittmann von der Feuerwehr Luhe. Unterstützung erhielten sie von Jakob Schwab und Johannes Bacher (ebenfalls FF Luhe). Die Ausbilder brachten umfangreiche Fachkenntnisse mit und gestalteten das Training realitätsnah und fundiert.
Was ist Absturzsicherung – und was nicht?
Bei der Absturzsicherung geht es um die Sicherung von Einsatzkräften, die in Bereichen mit Absturzgefahr arbeiten müssen – etwa auf Dächern, Gerüsten oder an steilen Böschungen. Zum Einsatz kommen dabei unter anderem spezielle Halte- und Rückhaltesysteme sowie das richtige Anlegen und Nutzen der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Diese besteht in der Regel aus Auffanggurt, Verbindungsmitteln, Karabinern und Falldämpfern.
Wichtig: Die Absturzsicherung ist nicht mit der Höhenrettung zu verwechseln. Letztere ist ein spezialisiertes Einsatzgebiet, das weit über die Grundlagen der Absturzsicherung hinausgeht. Höhenretter kommen zum Einsatz, wenn Personen aus großen Höhen oder Tiefen und aus besonders schwer zugänglichen Bereichen gerettet werden müssen – mit Seilzugangstechnik, Tragenrettung und umfangreicher Spezialausrüstung.
Ausbildung mit Hand und Verstand
Im Lehrgang wurden mehrere Themenschwerpunkte behandelt: Die Teilnehmer lernten wichtige Knoten zur Sicherung und übten deren Anwendung in der Praxis. Sie trainierten die Techniken des Haltens und Rückhaltens, übten sicheres Bewegen im absturzgefährdeten Bereich und lernten, wie sie sich selbst oder andere im Ernstfall retten können. Ein weiterer Fokus lag auf dem sicheren Umgang mit der PSAgA, der Unfallverhütung und dem Erkennen der Grenzen der Absturzsicherung.
Zum Abschluss des Lehrgangs wurden die erworbenen Kenntnisse in einer theoretischen und praktischen Prüfung überprüft. Die Teilnehmer überzeugten durchweg mit hoher Motivation und sicherem Umgang mit den vermittelten Inhalten.
Ein Beitrag zur Sicherheit
Kreisbrandmeister Michael Roith, verantwortlich für den Bereich Ausbildung II, zeigte sich mit dem Verlauf des Lehrgangs sehr zufrieden: „Die Ausbildung zur Absturzsicherung ist ein wichtiger Baustein für die Sicherheit unserer Feuerwehrkräfte. Sie ermöglicht es, auch in schwierigen Einsatzsituationen sicher und effektiv zu arbeiten.“ Die Kreisbrandinspektion dankt allen Teilnehmern und Ausbildern für ihren Einsatz und ihr Engagement.
Quelle: Michael Roith, KBM Ausbildung II


