Steckkreuze für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen verliehen
REGENSBURG. Regierungspräsident Walter Jonas hat im Auftrag von Staatsminister Joachim Herrmann das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen an acht verdiente Oberpfälzer überreicht. In feierlichem Rahmen im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz würdigte Jonas das außergewöhnliche Engagement der Geehrten: „Die Bedeutung und der Wert unserer Feuerwehren können gar nicht oft genug betont werden. Ob bei Großeinsätzen oder den vielen kleineren Hilfeleistungen – unsere Feuerwehrkameraden beweisen Tag für Tag Einsatzbereitschaft, Fachwissen und Zusammenhalt. Ihr Engagement ist Ausdruck gelebter Solidarität und unverzichtbar für das sichere Miteinander in der Oberpfalz.“

Die Auszeichnung, das Steckkreuz, ist die höchste Stufe des Feuerwehr-Ehrenzeichens und wird in Bayern alle zwei Jahre für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen verliehen. Neben dem Kreuz erhalten die Geehrten eine Anstecknadel, eine Bandschnalle und eine Verleihungsurkunde.
Die Geehrten im Überblick:
Die Auszeichnung ehrt nicht nur die individuelle Leistung der Geehrten, sondern symbolisiert die herausragende Arbeit aller ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrkräfte in der Oberpfalz.
Franz Bauernfeind, Ehrenkommandant, Mitterteich

Franz Bauernfeind trat 1979 in die Freiwillige Feuerwehr Mitterteich ein und leitete diese ab 2004 20 Jahre als Kommandant. Bei rund 2.000 Einsätzen bewies er als Einsatzleiter enorme Fachkompetenz, beispielsweise bei einem Wohnungsbrand in einem Hochhaus 2020 oder einem Brand einer Lagerhalle mit Propangaslager 2021. Auch schwere Verkehrsunfälle auf der A93 meisterte er souverän.
Armin Daubenmerkl, Kreisbrandinspektor, Freudenberg

Seit 1994 aktiv, leitete Daubenmerkl zahlreiche Einsätze als Kommandant und Kreisbrandmeister. Herausragend war sein Einsatz bei der Sturzflut in Kastl im Mai 2024, bei der er rund 120 Einsatzkräfte koordinierte und Menschenleben rettete.
Marco Greil, Kreisbrandinspektor, Runding

Marco Greil trat 1988 in seine Heimatfeuerwehr ein, war Jugendwart von 1996 bis 2001 und Kommandant ab 2008. Als Kreisbrandinspektor für 47 Feuerwehren im Bereich Cham bewies er bei Bränden, Unwettereinsätzen und Verkehrsunfällen Weitblick und Ruhe. Seit 2015 ist er auch Örtlicher Einsatzleiter in Katastrophenfällen.
Bernhard Heilmeier, Stadtbrandinspektor, Regensburg

Seit 1989 im Einsatz, führte Heilmeier die Freiwillige Feuerwehr Graß bis 2013. Als Stadtbrandinspektor leitete er viele Großeinsätze, darunter Hochwasser 2013 und 2024, und war maßgeblich für die Einführung des Digitalfunks und die Beschaffung moderner Löschfahrzeuge verantwortlich.
Joachim Klein, Kreisbrandinspektor, Berg

Klein engagiert sich seit 1986 aktiv in der Feuerwehr. Seit 2020 ist er Kreisbrandinspektor für 39 Feuerwehren. Herausragend war sein Einsatz bei einem LKW-Brand der US-Armee auf der A3 2021 sowie die Bewältigung von Starkregenereignissen 2024, bei denen größere Schäden verhindert wurden.
Michael Iberer, Kreisbrandinspektor, Hahnbach

Seit 1998 im Feuerwehrdienst, übernahm Iberer Führungsrollen als Gruppen-, Zugführer und Kommandant. Bei einer Sturzflut 2024 in Hahnbach koordinierte er 150 Einsatzkräfte und verhinderte eine Umweltkatastrophe.
Hermann Schreyer, Oberbrandmeister, Wernberg-Köblitz

Seit 1977 aktiv, leitete Schreyer von 1995 bis 2013 die Feuerwehr Oberköblitz. Besonders in Industriegebieten und auf Autobahnen bewährte er sich, etwa bei einem Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen 1997. Auch nach seinem Kommandantenamt ist er als Zugführer weiterhin im Einsatz.
Christian Stöckel, Kreisbrandmeister, Riekofen

Stöckel ist seit vielen Jahren 1. Kommandant der Feuerwehr Riekofen und seit 2011 Kreisbrandmeister für 13 Feuerwehren. Bei Einsätzen wie Unfällen mit Fahrerflucht oder Bränden zeigte er stets Umsicht, Fachwissen und Engagement, auch bei psychisch belastenden Schadenslagen.