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Sophia Würl vertritt Oberpfalz bei der Jugendkonferenz

TIRSCHENREUTH. Aktuell hat das Bundesland Bayern den Vorsitz in der Konferenz der Jugend- und Familienminister (JFMK). Im Vorfeld, der im Mai stattgefundenen Konferenz, waren unter der Organisation des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales 50 Kinder und Jugendlichen aus ganz Bayern zur ersten Kinder- und Jugendkonferenz Bayern zusammen gekommen, um sich über Mitbestimmungsmöglichkeiten aus der Sicht junger Menschen auszutauschen. Partizipation sollte dabei aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und in mehreren Workshops Forderungen erarbeitet werden. Die eingeladenen Kinder, Jugendliche und junge Volljährige aus ganz Bayern kamen als Vertreterinnen und Vertreter aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen und Lebensphasen. Neben dem Bereich Kita, Schule, Jugendsozialarbeit und dem Landesheimrat, hatten aus dem Bereich der  Jugendarbeit 15 engagierte Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren über den Bayerischen Jugendring die Möglichkeit sich als Teilnehmer zu bewerben. Die Kommunale Jugendpflegerin Theresia Kunz informierte im Landkreis die Bewerbungsmodalitäten und rief junge Menschen dazu auf, diese einmalige Chance der Mitgestaltung zu ergreifen. Die gerade 14 Jährige Sophia Würl, die in der kirchlichen Jugendarbeit als Ministrantin in St. Peter Tirschenreuth sehr aktiv ist, ergriff diese Chance und bewarb sich. Dazu musste sie unter anderem eine kleine Präsentation aus der eigenen Lebenswelt der Jugendarbeit einreichen. Ihr Video zur Sternsinger Aktion, dass sie im Januar dieses Jahres vor Ort gemacht hatte war dazu prädestiniert und hatte Erfolg.

Groß war die Freude für Sophia als sie aus den vielen Bewerbungen als eine von 15 Teilnehmenden für die Jugendarbeit aus ganz Bayern und die einzige aus der Oberpfalz zum Zug kam und bei der Jugendkonferenz teilnehmen konnte. Groß war allerdings auch der Wermutstropfen, dass die Konferenz nicht wie geplant in Augsburg stattfinden konnte, sondern wegen Corona online stattfand.

Trotzdem war es für die Teilnehmerin aus Tirschenreuth ein aufregend, spannender Tag. Schon die Tatsache, dass Checker Tobi, alias Tobi Krell,  bekannt durch seine Jugendsendung im Bayerischen Rundfunk, als Moderator der Veranstaltung fungierte und die Staatsministerin Carolina Trautner die Kinder und Jugendlichen begrüßte und sich in einer Podiumsdiskussion die Ergebnisse aus den vier Workshops anhörte und mit den Kindern und Jugendlichen  austauschte. Die Workshop-Themen beruhten auf den Themenwünschen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vorfeld der Veranstaltung eingebracht hatten.

In der Themensammlung fanden sich unter anderem Bereiche wie Wohnsituation von jungen Menschen, Angst der Jugend, die Jugend zu verpassen, soziale Benachteiligung oder mit welchen Angeboten kann man junge Menschen in der Corona Krise erreichen

Sophia wählte den  Workshop, in dem es um die Beteiligung von jungen Menschen im sozialen Bereich im Allgemeinen und konkret z.B. wie man sich im Kontakt und der Arbeit mit pflegebedürftigen oder alten Menschen engagieren kann. „Wir waren  in der Gruppe zu 9. und haben  diskutiert und  unsere Vorstellungen wie wir uns da einbringen und mitgestalten können besprochen“. Zum Abschluss der Kinder- und Jugendkonferenz wurden die Workshop Ergebnisse von einem Sprecher/Sprecherin der Ministerin Trautner vorgestellt, die diese dann zur landesweiten Konferenz der Familienminister:innen mitnahm. Ebenso wurden Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählt, die die Workshop-Ergebnisse, ihre Eindrücke und Anliegen von dem Tag aus ihrer Sicht im Rahmen der Jugend- und Familienministerkonferenz vorstellten.

„Es war echt toll der Familienministerin Fragen stellen zu können und mit dem Checker Tobi im Chat zu plaudern.“

Sophia Würl

„Ich würde wieder mitmachen bei so einem Treffen“, berichtete Sophia der kommunalen Jugendpflegerin im Nachgang. Es war echt toll der Familienministerin Fragen stellen zu können und mit dem Checker Tobi im Chat zu plaudern. Für mein Engagement daheim in der Jugendarbeit hat mich der Tag auch sehr motiviert. Wenn ich alt genug bin, möchte ich auf alle Fälle mehr Verantwortung übernehmen, z.B. als Oberministrantin. Und für den Landkreis Tirschenreuth war die 14 Jährige Sophia eine wertvolle Botschafterin, dass  junge Menschen gerade auch im ländlichen Raum engagiert mitreden, mitgestalten und mitwirken wollen.

Wer sich genauer über die Kinder- und Jugendkonferenz informieren will hier der Link dazu

www.partizipation.bayern.de

Dort findet man den Ablauf der Konferenz und alle wesentlichen Inhalte und Ergebnisse.


Die gerade 14 Jährige Sophia Würl nahm als einzige Vertreterin aus der Oberpfalz an der Jugendkonferenz teil.
Bild: Landratsamt Tirschenreuth, Theresia Kunz