Schwerer Kletterunfall im Steinwald
Technisch schwierige Rettungsaktion
ERBENDORF. Am Samstag gegen 15.30 Uhr, ereignete sich im Steinwald, am Vogelfelsen, ein Kletterunfall bei dem ein Mann schwer verletzt wurde.
Der Vogelfelsen im Steinwald ist bekannt für seine zwei großen, steilen Granitmassive, die bei Kletterern äußerst beliebt sind. An diesem Unglückstag hatten sich zwei erfahrene Bergsteiger aus dem Großraum Ingolstadt, im Alter von 51 und 49 Jahren, auf den Weg gemacht, um den östlichen Pfeiler des Vogelfelsen zu erklimmen.
Die Besteigung verlief zunächst ohne Zwischenfälle, doch als die beiden Kletterer nach einer kurzen Rast am Gipfel den Abstieg antraten, ereignete sich das Unglück. Der 49-jährige Kletterer war bereits unten angekommen, als sein Begleiter nachfolgen wollte. Plötzlich stürzte dieser aus bislang ungeklärter Ursache rücklings den steilen Hang hinab, trotz Sicherung durch Klettergurt und Halteseil.
Bei dem Sturz schlug der Mann mit dem Kopf auf einen Felsvorsprung und prallte dann weiter unten in einen Felsspalt zwischen den beiden Pfeilern des Vogelfelsen. Er erlitt dabei schweren Verletzungen am Kopf sowie im Rücken- und Beckenbereich. Sein Kletterkamerad eilte sofort zur Hilfe, konnte ihn jedoch alleine nicht aus seiner misslichen Lage befreien.
Ein Notruf wurde abgesetzt und zwei zufällig vorbeikommende Mountainbiker wurden auf die Situation aufmerksam gemacht. Die Bergwacht Fuchsmühl übernahm die schwierige Bergung des Verunglückten. Es bedurfte erheblicher Anstrengungen, um den Mann auf ein kleines Plateau oberhalb seines Liegeplatzes zu heben.
Von dort wurde er mittels eines Rettungshubschraubers mit einer Seilwinde in Sicherheit gebracht. Anschließend wurde er sofort in ein Klinikum gebracht.
Die genaue Unfallursache bleibt bislang unklar, und die Ermittlungen wurden vor Ort von einem speziell für Berg- und Kletterunfälle geschulten Beamten des Polizeipräsidiums Oberpfalz übernommen.