Landkreis TirschenreuthPolizeimeldungen

LKW mit mehr als 100 km/h unterwegs

ERBENDORF. Der Fahrer eines bulgarischen Lkws überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um über 40 km/h, hatte die geladene Stahlrohrware völlig ungesichert im Fahrzeug und einen „Gaskocher“ ohne erforderliche Sicherung im Staufach transportiert.

An einer Kontrollstelle, die am Dienstag den 11.04.2023 durch die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Weiden betrieben wurde, toppte ein 46-Jähriger bulgarischer Lkw-Fahrer den Geschwindigkeitsrekord auf der B 22.

Gegen 10.50 Uhr lief der aus Rippershausen kommende und nach Bulgarien fahrende Mann in der Kontrollstelle in Fahrtrichtung Weiden auf. Zunächst wurde festgestellt, dass die Ladung bestehend aus 1000 kg Stahlrohrware auf dem „Curtainsider“ vollkommen ungesichert auf der Ladefläche transportiert wurde. Ungesicherte Ladung kann selbst bei normalen Fahrbetrieb nicht nur von der Ladefläche fallen, sondern beeinflusst auch die Fahrdynamik sowie den Bremsweg. Im schlimmsten Fall, beispielsweise bei einer Ausweichbewegung, kann es zum Umkippen des Aufliegers kommen.

Im Laufe der weiteren Kontrolle stellten die beiden Beamtinnen fest, dass der Fahrer im Staufach der Sattelzugmaschine eine Gasflasche mit aufgeschraubtem Kochfeld ungesichert transportierte. Derartige Gaskocher führen viele Lkw-Fahrer mit sich, um während ihren Pausen Getränke und Speisen zu erwärmen. Normalerweise müssen diese Flaschen mit einem Ventilschutz versehen und auch gesichert sein. Bei einem eventuellen Umfallen wird so verhindert, dass das Entnahmeventil bricht, bzw. Risse bekommt und dadurch Gas ausströmen kann. In der Vergangenheit kam es dadurch in einzelnen Fällen zu Explosionen mit tödlichem Ausgang. 

Beim Auslesen des digitalen Kontrollgerätes, das wichtige Informationen wie die Lenk- und Ruhezeiten oder Geschwindigkeiten und Daten über das Fahrzeug speichert, konnten die Beamtinnen zudem Geschwindigkeitsüberschreitungen feststellen. Der 47-Jährige war stellenweise mit bis zu 107 km/h, anstatt der erlaubten 60 km/h, auf der B 22 unterwegs. Überhöhte Geschwindigkeit zählt immer noch zu den Hauptunfallursachen und belastet nicht nur das Material des Fahrzeugs und den Asphalt, sondern beeinflusst auch hier deutlich den Bremsweg.

Den Fahrer erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 838,50 Euro, 3 Punkte im Fahreignungsregister und ein Monat Fahrverbot.