Massive Aufstockung der Feuerwehrförderung: Herrmann stellt neues Maßnahmenpaket vor
MÜNCHEN. Die bayerischen Feuerwehren können sich über eine deutliche finanzielle Unterstützung freuen: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute ein umfangreiches Maßnahmenpaket mit einem jährlichen Volumen von mehr als 22 Millionen Euro vorgestellt. Mit der neuen Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinie (FwZR), die bis Ende 2027 verlängert und inhaltlich überarbeitet wurde, sollen Gemeinden und Feuerwehren fit für die Zukunft gemacht werden.
Nachhaltigkeit und Förderung von Frauen im Fokus

Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft die Unterstützung beim Neubau oder der Generalsanierung von Feuerwehrhäusern. Laut Herrmann sind künftig auch Generalsanierungen förderfähig – und das zu gleichen Festbeträgen wie ein Neubau. „Damit schaffen wir einen Anreiz, bestehende Gebäude zu erhalten, leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und reduzieren die Flächenversiegelung“, so der Innenminister.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von geschlechtergetrennten Sanitärräumen in bestehenden Feuerwehrhäusern. Dies soll insbesondere dazu beitragen, mehr Frauen für den Feuerwehrdienst zu gewinnen. Herrmann betonte: „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Feuerwehrarbeit moderner und inklusiver zu gestalten.“
Unterstützung für den ländlichen Raum
Insbesondere kleinere Feuerwehren und Gemeinden im ländlichen Raum profitieren von der neuen Regelung. So wurde der Festbetrag für den ersten und zweiten Stellplatz eines Feuerwehrhauses von 121.000 Euro auf 160.000 Euro angehoben – eine Steigerung um etwa ein Drittel. Ebenso gibt es eine Erhöhung der Förderbeträge für vier Standardfahrzeugtypen um 25 Prozent.
Feuerwehren, die auf Autobahnabschnitten oder mehrspurigen Schnellstraßen im Einsatz sind, werden ebenfalls entlastet: Die Festbeträge für spezielle Fahrzeuge wurden ebenfalls um 25 Prozent angehoben.
Verbesserte Ausbildungsmöglichkeiten
Auch die Ausbildung von Feuerwehrkräften erhält einen Schub. Künftig können Landkreise eine Förderung von 250.000 Euro für den Bau eines Übungshauses beantragen. „Unsere staatlichen Feuerwehrschulen arbeiten bereits an modularen Musterplanungen, die praxisnahe Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten vor Ort verbessern werden“, erklärte Herrmann.
Rückblick: Bereits 2023 deutliche Verbesserungen
Bereits im Juni 2023 hatte das Bayerische Innenministerium die Feuerwehrförderung erheblich ausgeweitet: Die Festbeträge für Feuerwehrhäuser wurden verdoppelt, und die Förderbeträge für Fahrzeuge und Geräte um 30 Prozent erhöht.
Mit der nun beschlossenen Förderung setzt der Freistaat Bayern ein weiteres starkes Zeichen für die Wertschätzung und Unterstützung seiner Feuerwehren.