BayernOberpfalzSicherheitspolitik und Militärtechnik

Lebensversicherung für die Truppe: Brigade Litauen erhält 65 Dingo 2-Fahrzeuge

KOBLENZ/OBERVIECHTACH. Als Zeichen der Solidarität mit den NATO-Bündnispartnern und zur Stärkung der Verteidigungsbereitschaft an der Ostflanke setzt Deutschland ein bedeutendes Vorhaben um: die dauerhafte Stationierung einer Brigade in Litauen. Dieses Projekt markiert einen wichtigen Meilenstein in der sicherheitspolitischen Zeitenwende. Bereits Anfang April dieses Jahres begann die Stationierung mit einem Vorkommando, das bis Ende 2024 zu einem vollständigen Aufstellungsstab anwachsen wird. Die offizielle Indienststellung der Brigade ist für 2025 vorgesehen, mit einer schrittweisen Truppenverlegung. Bis 2027 soll die Brigade einsatzbereit sein.

Ein zentraler Bestandteil der Ausrüstung dieser neuen Einheit wird der Dingo 2 sein: ein geschütztes Radfahrzeug, das heute durch das Beschaffungsamt der Bundeswehr in 65 weiteren Exemplaren in Auftrag gegeben wurde. Die Auslieferung der Fahrzeuge ist für Anfang 2027 geplant. Mit seiner modularen Panzerung, die Schutz gegen ballistische Bedrohungen, Minen und improvisierte Sprengsätze (IEDs) bietet, gilt der Dingo 2 als unverzichtbares Fahrzeug für Konvois, Patrouillen und Aufklärungsmissionen. Seine fernbedienbare Waffenstation sorgt zudem für zusätzliche Sicherheit.

Das Fahrzeug ist besonders anpassungsfähig: Dank seines Unimog-Fahrgestells und Allradantriebs ist es sowohl hochmobil im Gelände als auch für enge, kurvige Straßen in städtischen Gebieten geeignet. Mit Platz für bis zu sieben Personen kombiniert der Dingo Schutz, Wendigkeit und Effizienz auf ideale Weise. Die Bundeswehr setzt bereits mehr als 500 Dingo-Fahrzeuge in verschiedenen Versionen ein – insbesondere im Heer und in der Streitkräftebasis.

Die Litauen-Brigade und die Oberpfälzer Beteiligung

Die Litauen-Brigade steht exemplarisch für Deutschlands Verpflichtung innerhalb der NATO. Sie wird sich aus verschiedenen Einheiten zusammensetzen, darunter das Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach in der Oberpfalz. Dieses Bataillon spielt eine entscheidende Rolle in der Umsetzung der Verteidigungsstrategie an der Ostflanke und bringt seine Expertise in der Panzergrenadierkriegsführung ein. Weitere Einheiten der Brigade stammen aus anderen Teilen Deutschlands, wie das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf.

Die Teilnahme des Oberpfälzer Bataillons unterstreicht die Bedeutung der Region für die militärische Landesverteidigung. Mit ihrer Erfahrung und Professionalität tragen die Soldatinnen und Soldaten aus Oberviechtach wesentlich zur Einsatzbereitschaft und Effektivität der Brigade bei. Die Bereitstellung der Dingo 2-Fahrzeuge verstärkt dabei die geschützte Mobilität und Sicherheit der Einheiten, die in Litauen stationiert werden.

Die dauerhafte Stationierung der Litauen-Brigade ist ein Schlüsselprojekt, das nicht nur die Verteidigungsfähigkeit der NATO stärkt, sondern auch die Rolle Deutschlands als führende Nation in der Allianz unterstreicht. Mit hochmoderner Ausrüstung wie dem Dingo 2 und der tatkräftigen Beteiligung von Einheiten wie dem Panzergrenadierbataillon 122 aus der Oberpfalz wird dieses Vorhaben zu einem Erfolg werden.

Allschutz-Transport-Fahrzeug (ATF) Dingo 2 A4.1 steht im Gelände auf dem Truppenübungsplatz, Bild: Bundeswehr