Personal leistet enorme Arbeit im Winter
TIRSCHENREUTH. In den letzten Jahren hat man vergeblich auf die weiße Pracht gewartet. Seit Dezember ist der Winter wieder im Landkreis Tirschenreuth angekommen.
Für den Kreisbauhof bedeutet das: „Wetterradar verfolgen, Straßen kontrollieren, die Temperaturen im Auge behalten und im Zweischichtsystem arbeiten.“ Für die Betreuung der 216 km Kreisstraßen stehen neben 2 landkreiseigenen LKW und 3 Unimog auch 3 Fuhrunternehmer mit zusammen 4 Fahrzeugen bereit.
Die Einsatzzentrale ist von 2.30 Uhr bis 12 Uhr (Frühschicht) und von 12 Uhr bis 22 Uhr (Spätschicht) besetzt. Nach 22 Uhr ist die sogenannte Rufbereitschaft erforderlich um bei Unfällen oder sonstigen Ereignissen erreichbar zu sein.
Die Pandemie hat auf den Kreisbauhof „Gott sei Dank“ noch keine größeren Auswirkungen gehabt, aber die Arbeitseinteilung und die Trennung des Dienstpersonals erschwert die Arbeit.
Durch unsere zwei Klimazonen im Landkreis, haben wir oft unterschiedliche Wetterverhältnisse. Im Osten am Grenzkamm kämpft das Personal mit Schneeverwehungen, während im Westen im Bereich des Steinwalds ergiebige Schneefälle Probleme bereiten. Der Kreisbauhof musste deshalb in den letzten Tagen im Bereich der VG Neusorg aus einigen Ortschaften die vorhandenen Schneemassen im Bereich der Kreisstraßen aufnehmen und ausfahren. Diese Arbeiten werden durch örtliche Fuhrunternehmen unterstützt.
Eine bekannte Stelle für Schneeverwehungen ist auch Pilgramsreuth an der Kreisstraße TIR 13. Dort ist oft die Schneewand so hoch, dass die Leitpfosten unter der Schneedecke verschwinden.
Dienststellenleiter Martin Weiß ist sehr stolz auf sein 22-köpfiges Bauhofpersonal. Ohne diese enorme Arbeitsbereitschaft und die zusätzliche Mehrarbeit an Überstunden im Winterdienst wären unsere Straßen nicht in so einem guten Zustand.
Seit Dezember hat das Winterdienstpersonal 2.376 Räum- und Streustunden geleistet.
Über Lieferschwierigkeiten von Streusalz kann sich Dienststellenleiter Weiß nicht beschweren. Die Salzhalle in Tirschenreuth hat eine Lagerkapazität von 2.000 Tonnen. Dieses Salz wird im Frühbezug geliefert, 300 Tonnen sind zusätzlich für den Winterbezug reserviert. In Ebnath hat der Landkreis eine Außenstelle mit einer kleinen Salzhalle. Dort sind 80 Tonnen untergebracht und im Winterbezug 300 Tonnen auf Abruf.
Wenn der Räum- und Streueinsatz beendet ist, ist für das Personal noch lange kein Dienstschluss.
Es werden die Leiteinrichtungen kontrolliert und wenn es erforderlich ist gesäubert. Busbuchten und Gehwege auf den Brücken werden von Schnee und Eis befreit. Wichtige Einlaufschächte werden freigeschaufelt um bei Tauwetter den schnellen Ablauf von Schmelzwasser zu gewährleisten. Frostaufbrüche im Straßenbereich werden mit Kaltasphalt repariert.
Genauso muss besonderes Augenmerk auf den Raureif genommen werden. Dieser führt oft zu abbrechenden Ästen und durch die enorme Eislast zu vereinzelt umstürzenden Sträuchern und Bäumen.