Kliniken Nordoberpfalz starten innovatives Dienstplanprojekt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege
WEIDEN/BAYREUTH. Die Kliniken Nordoberpfalz AG beteiligt sich an einem neuen Forschungsprojekt der Universität Bayreuth, das innovative, partizipative Dienstplanmodelle in der Pflege erprobt. Ziel des Projekts ist es, die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu verbessern und den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention fördert das Vorhaben mit rund 630.000 Euro.
Im Rahmen des Projekts entwickeln Stationsteams gemeinsam Dienstpläne, die Vertretungen, Schichtdienste und Notfalleinsätze flexibel regeln. Pflegedirektorin Angela Dzyck betont: „Die Pflegekräfte können ihre Dienstpläne selbst erstellen oder dies der Leitung überlassen, je nach Vorliebe. Die Entscheidung liegt immer beim Team.“

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Es ist mir wichtig, dass nicht nur die Leitungsebene einbezogen wird. So können neben organisatorischen Herausforderungen auch die Wünsche der Beschäftigten bei der Dienstplangestaltung berücksichtigt werden.“ Sie hofft, dass dadurch Pflegekräfte mehr Wertschätzung und Arbeitszufriedenheit erfahren.
Neben den Kliniken Nordoberpfalz nehmen sechs weitere bayerische Kliniken unterschiedlicher Größe und Trägerschaft an dem Projekt teil. Jede Klinik wählt eigene Stationen aus und setzt individuelle Schwerpunkte. Nach einer sechsmonatigen Erprobungsphase erfolgt eine Evaluation, um Handlungsempfehlungen für die Implementierung passender Dienstplanmodelle in Krankenhäusern zu formulieren.
Dieses Projekt stellt einen wichtigen Schritt dar, um den Fachkräftebedarf in bayerischen Krankenhäusern zu decken und die Attraktivität des Pflegeberufs nachhaltig zu steigern.