Heer übernimmt Heimatschutzkräfte
BERLIN. Mit einer feierlichen Zeremonie in Berlin wurde die Heimatschutzdivision offiziell aufgestellt. Damit übernimmt das Deutsche Heer die Führung der Heimatschutzkräfte und stärkt damit die Landes- und Bündnisverteidigung erheblich.
Die Neustrukturierung der Heimatschutzkräfte markiert einen zentralen Meilenstein für die Bundeswehr. Diese Kräfte spielen eine essenzielle Rolle bei der Sicherung des eigenen Staatsgebietes, sei es im Falle militärischer Bedrohungen oder zur Unterstützung ziviler Behörden bei Naturkatastrophen, großflächigen Stromausfällen oder anderen Krisensituationen. Auch die Abschreckung potenzieller Gefahren zählt zu ihren Aufgaben.

Foto: Bundeswehr/Marco Dorow
„Dieser feierliche Appell ist ein wichtiges Signal für den Schutz unserer Heimat. Mit der Entscheidung, die Heimatschutzkräfte dem Heer zu unterstellen, werden diese erstmals zentral geführt. Ich bin überzeugt, sie sind im Heer gut aufgehoben“, betonte Generalleutnant Andreas Hoppe, Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, in seiner Rede. Auch der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck unterstrich die Bedeutung des Heimatschutzes: „Es ist ein sichtbares Zeichen, dass sich unser Land seiner Verantwortung stärker als zuvor stellt. Wir brauchen die Bereitschaft, unsere Art zu leben zu schützen und, wenn nötig, zu verteidigen.“

Foto: Bundeswehr/Marco Dorow
Die neue Heimatschutzdivision (HSchDiv) wurde bereits am 1. Januar 2025 in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin mit der Aufstellung des Stabes vorbereitet. Am 13. Dezember 2024 war zuvor ein Aufstellungsstab eingerichtet worden. Die HSchDiv ist nun die vierte Division des Heeres und wird künftig aus sechs Regimentern bestehen, die bundesweit stationiert sind.
Mit der Eingliederung der Heimatschutzkräfte in das Heer setzt die Bundeswehr ein klares Zeichen für die Stärkung der nationalen Sicherheit und eine effektivere Führungsstruktur. Der Übergang vom Territorialen Führungskommando der Bundeswehr zum Heer soll die Einsatzbereitschaft und Koordination im Verteidigungsfall sowie bei Unterstützungseinsätzen weiter optimieren.