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Großbrand in Hiltersdorf: Rettungskräfte im Großeinsatz

HILTERSDORF. Heute gegen 10.50 Uhr alarmiere die Integrierte Leitstelle Oberpfalz Nord – Betriebsstätte Amberg – zu einem Dachstuhlbrand in Hiltersdorf, Gemeinde Freudenberg. Noch bevor die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, wurde das Alarmstichwort auf „Brand landwirtschaftliches Anwesen“ erhöht, was zur Hinzuziehung weiterer Feuerwehren führte. Bei der Anfahrt konnte bereits eine starke Rauchentwicklung festgestellt werden.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand die Stallung, etwa 30 mal 50 Meter groß, bereits im Vollbrand. Sofort wurde mit einem massiven Löschangriff begonnen. Wasserführende Fahrzeuge wurden nachalarmiert, um einen Pendelverkehr einzurichten. Einsatzleiter Kreisbrandrat Christof Strobl und Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl gliederten den Einsatz in drei Abschnitte.

Die Brandbekämpfung im Innenhof wurde von Kreisbrandmeister Dominik Ernst geleitet, 1. Kommandant der Feuerwehr Freudenberg-Wutschdorf Peter Meßmann kümmerte sich um die Brandbekämpfung auf der Straßenseite, und der 2. Kommandant Alexander Zeitler koordinierte den Einsatzabschnitt Wasserversorgung.

Ein Flüssiggastank, angrenzend an die Stallung, geriet ebenfalls in Brand und stellte eine akute Explosionsgefahr dar. Einsatzleiter Strobl berichtete: „Es bestand akute Explosionsgefahr, die aber nach und nach unter Kontrolle gebracht werden konnte.“ Die Flammen über dem Tank wurden gelöscht und anschließend gekühlt. Die Temperatur des Tanks wurde fortlaufend mit einer Wärmebildkamera überwacht.

Da sich etwa 1.100 Schweine in der Stallung befanden, wurden sofort das Veterinäramt und zahlreiche Tierärzte zur Einsatzstelle gerufen. Obwohl der Stall nicht mehr zu retten war, bemühten sich die Einsatzkräfte in enger Zusammenarbeit mit einem Bagger und dem THW Amberg darum, Teile der Mauer abzutragen, um das Wohl der Schweine zu gewährleisten.

Die Fachgruppe Drohne des Landkreises Amberg-Sulzbach lieferte Luftbilder, die bei solchen Bränden besonders hilfreich sind. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung dokumentierte den Einsatz, und das THW Amberg kümmerte sich um die Beleuchtung.

Am Abend wurden die Einsatzkräfte stark reduziert, eine Brandwache wird die ganze Nacht vor Ort sein. Bürgermeister Alwin Märkl eilte zur Einsatzstelle, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Aufgrund von Betriebsstoffen, die in die Kanalisation gelangten, wurde das Wasserwirtschaftsamt zur Kontrolle alarmiert.

Rund 145 Frauen und Männer der Feuerwehren Hiltersdorf, Freudenberg, Kümmersbruck, Haselmühl, Amberg, Raigering, Högling, Trisching und Wolfring waren im Einsatz. Die Kreisbrandinspektion war durch Kreisbrandrat Christof Strobl, Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl sowie die Kreisbrandmeister Dominik Ernst und Alexander Graf vertreten. Das Bayerische Rote Kreuz stand mit einem Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte bereit und versorgte alle eingesetzten Kräfte.


Foto: Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach