Brand zerstört historischen „Stadtstadel“ in Kemnath
KEMNATH. Am Samstagnachmittag wurde die beschauliche Ruhe in Kemnath jäh durch eine starke Rauchentwicklung in der Nähe der Altstadt gestört. Ein Brand hatte einen historischen „Stadtstadel“ in Schutt und Asche gelegt. Die örtliche Feuerwehr konnte zwar Schlimmeres verhindern, doch das Gebäude, wurde komplett zerstört.
Die Ursache des Feuers ist bisher ungeklärt und wird von der Polizei untersucht. Der Brand, der sich in kürzester Zeit zu einem Vollbrand entwickelte, richtete seine verheerende Wut auf eine Gebäudezeile aus mehreren zusammengebauten Scheunen. Besonders betroffen war das Eckgebäude, das dem Besitzer als Lager für landwirtschaftliche Geräte wie Traktor, Frontlader und Werkzeuge diente. Zudem nutzte der Brandleider den Stadel als Stall für seine zwölf Schafe, die jedoch durch eine offenstehende Tür rechtzeitig auf eine benachbarte Weide fliehen konnten und unversehrt blieben.
Die Flammen fraßen sich durch das Gebäude, bis nur noch die Grundmauern übrig waren. Dank des raschen Eingreifens der örtlichen Feuerwehren, die mit insgesamt 103 Einsatzkräften vor Ort waren, konnte eine Ausbreitung auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Unter Einsatz von C-Rohren von außen und teilweise unter Atemschutz gelang es den Feuerwehrleuten, den Brand einzudämmen und schließlich zu löschen. Die Drehleiter der Feuerwehr Kemnath kam ebenfalls zum Einsatz, um die Löscharbeiten effektiv zu unterstützen. Die Löschwasserversorgung wurde durch den nahegelegenen Eisweiher sichergestellt. Mehrere Pumpen entnahmen das benötigte Löschwasser.
Die schwierigen Einsatzbedingungen wurden durch die sommerlichen Temperaturen zusätzlich erschwert. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) war mit mehreren Einheiten vor Ort, hauptsächlich um die Einsatzkräfte mit Trinkwasser zu versorgen und bei möglichen medizinischen Notfällen zur Stelle zu sein.
Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.