Corona stellt Feuerwehren vor Herausforderungen
MÜNCHEN. Zum diesjährigen ‚Internationalen Tag der Feuerwehrleute‘ hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den Feuerwehren im Freistaat ganz besonders für ihr großartiges Engagement gedankt: „Seit mehr als einem Jahr kämpfen wir nun gegen eine nie dagewesene Pandemie. Gerade in diesen Zeiten zeigt sich die enorme Leistungsfähigkeit unserer Gefahrenabwehr. Unsere Blaulichtorganisationen leisten Großartiges trotz der widrigen Bedingungen“, sagte der Minister und ergänzte: „Ich bin sehr stolz auf unsere rund 314.000 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer. Ein solcher Einsatz für unsere Gesellschaft ist nicht selbstverständlich.“ Der Minister ist sich bewusst, dass die Pandemie den Kameradinnen und Kameraden viel abverlange und vor große Herausforderungen stelle. Dies gelte beispielsweise bei Ausbildungsveranstaltungen und Lehrgängen, die nicht wie gewohnt in Präsenzform stattfinden konnten. „Alternative Ausbildungsformen auch bei der Feuerwehr sind daher wichtiger denn je. Hier haben unsere drei staatlichen Feuerwehrschulen vorbildlich ihr Online-Angebot intensiv ausgeweitet,“ erklärte Herrmann.
In fünf Jahren 238 Millionen Euro Förderung
Die Feuerwehrschulen konnten trotz der Beschränkungen durch Corona neben Lehrgängen für Jugendwarte, Aufbaulehrgängen für Kommandanten und weiteren Fachlehrgängen mittlerweile auch 33 Online-Lehrgänge „Leiter einer Feuerwehr“ anbieten. Seit kurzem konnte auch der Präsenzunterricht in reduzierter Form unter Beachtung strikter Test- und Hygienekonzepte wieder aufgenommen werden. Die Angebote zur Online-Schulung werden dennoch weiterhin fortgeführt. Herrmann betonte: „Eine gute Ausbildung unserer Feuerwehrfrauen und –männer – in welcher Form auch immer – ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Wir investieren daher auch kräftig in unsere drei Feuerwehrschulen und haben seit 2011 bereits rund 83 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen nun weitere 70 Millionen Euro für aktuelle Baumaßnahmen“, gab der Minister bekannt. Dabei liege der Schwerpunkt vor allem auf der Erweiterung der Kapazitäten in den Unterkünften auf zukünftig 472 Betten. Herrmann: „Selbstverständlich müssen unsere Feuerwehren auch top ausgerüstet sein. Wir haben in den letzten fünf Jahren mehr als 238 Millionen Euro Fördergelder an bayerische Gemeinden und Landkreise ausgezahlt, um diese beim Erwerb von Feuerwehrfahrzeugen und der Errichtung von Feuerwehrhäusern zu unterstützen.“ In Bayern arbeiten im kommunalen Bereich sieben Berufsfeuerwehren mit rund 3.000 hauptamtlichen Feuerwehrkräften und über 7.500 freiwillige Feuerwehren Hand in Hand zusammen. Dazu kommen rund 200 Werk- und Betriebsfeuerwehren.