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Blitzmarathon in der Oberpfalz -Bilanz

REGENSBURG. In der Oberpfalz gehören überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit zu den Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Insgesamt wurden in der Oberpfalz im Jahr 2021 961 Verkehrsunfälle registriert, bei denen überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit unfallursächlich war. Gegenüber dem Jahr 2020 ein Anstieg um 21,7 Prozent (790 Verkehrsunfälle). Mit einem Blitzmarathon sollte deshalb das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden für die Unfallgefahr durch zu hohe Geschwindigkeiten geschärft werden. Das Polizeipräsidium Oberpfalz beteiligte sich ebenfalls an der Aktion, die am Donnerstag um 6 Uhr begann und 24 Stunden andauerte.

Auch im vergangenen Jahr waren Verkehrstote zu beklagen. Polizeivizepräsident Schöniger: „51 Verkehrsteilnehmer mussten ihr Leben auf den Straßen der Oberpfalz lassen. Auch wenn dies den zweitniedrigsten Wert seit Einführung der Unfallstatistik vor mehr als 65 Jahren darstellt, so ist jeder Unfalltote einer zu viel!“ Mit 33 Personen verstarb die Mehrzahl der Verkehrstoten auf den Landstraßen. Hier stieg im Jahr 2021 die Zahl der Verkehrsunfälle um 8,4 % auf nun 14.606. Deshalb lag die Verkehrssicherheit auf Landstraßen auch während des Blitzmarathons besonders im Fokus der Oberpfälzer Polizei. Ziel dieser Aktion war es nicht, möglichst viele Verkehrsverstöße festzustellen, sondern vielmehr sollte bei den Verkehrsteilnehmenden ein schärferes Bewusstsein für die Gefahren und Risiken von überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit geschaffen werden. Die Polizei wollte und möchte auch in Zukunft dadurch die Akzeptanz zur Einhaltung der vorgegebenen Geschwindigkeiten und somit eine erhöhte Verkehrssicherheit für alle verbessern. Im Straßenverkehr entscheidet die Geschwindigkeit über Leben und Tod und jeder Einzelne trägt für sich und andere Verantwortung.

In der Oberpfalz wurde während des Blitzmarathons die jeweilige Geschwindigkeit von insgesamt 21.963 Fahrzeuge gemessen. Dies erfolgte an den vorher öffentlich angekündigten Messstellen. Trotzdem mussten 620 Verkehrsteilnehmende wegen zu hohem Tempo beanstandet werden.

Ein trauriger Höchstwert ergab sich im Bereich Arnschwang. Hier wurde der Fahrer eines Pkw nach Abzug der Toleranz mit 153 statt der erlaubten 100 Stundenkilometer gemessen. Ihn erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 480 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Quasi nebenbei wurden von den am Aktionstag eingesetzten 153 Polizeibeamtinnen und –beamten neben Geschwindigkeitsverstößen noch 20 weitere Verstöße, wie beispielsweise das unerlaubte Nutzen eines Mobiltelefons während der Fahrt, festgestellt.